#4 - Was füttern wir?
Shownotes
In dieser Episode besprechen wir die grundlegenden Nährstoffe für Hunde mit Klaus Wagner und Joe Rahn und beleuchten die essenziellen Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung, darunter Proteine, Fette, Kohlenhydrate sowie Mineralstoffe und Vitamine. Wir hinterfragen, ob diese Zutaten Nährstoffe oder Rohstoffe sind und diskutieren Amylase sowie fleischreduzierte Kost. Das Feedback unserer Zuhörer zeigt, dass die artgerechte Fütterung ein aktuelles Thema bleibt.
Wir thematisieren auch Allergien, die Rolle von industriellem Futter und die Vorteile natürlicher Nahrungsmittel. Zudem betrachten wir Probiotika, deren Herausforderungen und Chancen. Unser Ziel ist es, wertvolle Informationen zur Hundeernährung zu vermitteln und unsere Zuhörer bei der Auswahl der richtigen Nahrung zu unterstützen.
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Speaker0: Wir wollen ja unsere Zuhörer nicht langweilen, aber auch da wiederum ist es
Speaker0: so, dass die chemische Verbindung, also im Elementesystem quasi,
Speaker0: im Periodensystem ist das egal,
Speaker0: woher diese kommen, solange sie aufnehmbar sind.
Speaker0: Absorptionsvorgabe ist natürlich da, es muss eine Verbindung sein,
Speaker0: die der Körper erkennt und auch verarbeiten kann.
Speaker1: Ja, herzlich willkommen wieder zum nächsten Grinologen-Petpanel-Podcast.
Speaker1: Hier ist der Joe Rahn und auf der anderen Seite sitzt der Klaus Wagner.
Speaker1: Unser heutiges Thema, mit das wir hier uns beschäftigen wollen,
Speaker1: sind die Proteine, Fette, Kohlenhydrate und Mineralstoffe sowie Vitamine.
Speaker1: Alles Nährstoffe oder doch nur Rohstoffe? Was macht denn eine Zutat zu einer
Speaker1: wertvollen Ernährung und warum glauben wir, was wir glauben über die aktuelle
Speaker1: Hundeernährung? Hallo Klaus.
Speaker0: Hallo Joe, guten Abend.
Speaker1: Ja, wir haben Abend jetzt, als wir das aufzeichnen hier oder während wir das aufzeichnen.
Speaker1: Wann auch immer es bei euch dann natürlich anhört, werden unterschiedliche Uhrzeiten sein.
Speaker1: Klaus, beim letzten Mal hatten wir ja das Thema Wolf und die Ernährung und die
Speaker1: Veränderung durch das Amylase 2 WG,
Speaker1: dass wir eine höhere Kopienanzahl bei den Haushunden haben und dadurch eine
Speaker1: bessere Verarbeitung von Kohlenstoffen haben.
Speaker1: Nicht von Kohlenstoffen, sondern Kohlenhydraten.
Speaker1: Und dass wir einfach dazu tendieren zu sagen, okay, der Hund kann fleischreduziert
Speaker1: leben und kann da sogar sehr gut mit leben.
Speaker1: Und wir haben Reaktionen auf diesen Podcast bekommen und da wollen wir gerne darauf eingehen.
Speaker1: Willst du das mal tun?
Speaker0: Ja, gerne, klar. Also ich freue mich in LinkedIn, wir haben Follower.
Speaker0: Und einer, ein besonders aktiver seit vielen Jahren in der Branche,
Speaker0: hat sich ganz klar, ich will nicht sagen geoutet, aber positioniert.
Speaker0: Und er hat geschrieben, dass er auf keinen Fall Hunde oder Katzen vegan ernähren
Speaker0: würde, außer es gibt medizinische Gründe.
Speaker0: Artgerechtes Füttern ist für ihn eben Fleisch, fleischhaltige Nahrung,
Speaker0: was auch absolut verständlich ist und wir werden bestimmt nicht dagegen argumentieren.
Speaker0: Denn interessant ist dann, was er danach schreibt, dass es ja auch nachhaltig
Speaker0: ist, wenn wir die Schlachtleben-Produkte verwenden,
Speaker0: die beim Schlachten von Millionen von Tieren, die eben sterben, auch anfallen.
Speaker0: Und ja, das ist richtig, das ist nachhaltig.
Speaker0: Das werden wir auch überhaupt nicht in Zweifel ziehen, weder John noch ich.
Speaker0: Was natürlich schon problematisch ist, dass die Menge und die Auslobung,
Speaker0: also dass wir immer mehr in den Bereich der Lebensmittelqualität gehen,
Speaker0: was dann de facto aussagt, dass Tiere,
Speaker0: Teile des Tieres, die eigentlich für den Menschen quasi vorgesehen sind,
Speaker0: eben im Hund gefüttert werden.
Speaker0: Und da hört bei mir, Joe, die ganz klare Position, das Verständnis auf,
Speaker0: das hat nichts mehr mit Nachhaltigkeit zu tun, sondern mit einem falschen Verständnis
Speaker0: von dem, was für das Tier richtig ist.
Speaker0: Und ich glaube, bis dahin stimmen wir dem Follower vollkommen zu.
Speaker0: Der letzte Punkt, da sehe ich ein gewisses Problem, vor allem in der Auslobung
Speaker0: von den Produkten bei Mitbewerbern.
Speaker1: Definitiv. Also nochmal, es geht ja darum, dass Hunde tatsächlich auch alternative
Speaker1: Proteine verwenden können.
Speaker1: Natürlich hat Fleisch die höchste Bio-Verfügbarkeit, das ist einfach so.
Speaker1: Auch wenn wir dieselben Aminosäurenstrukturen auch in Pflanzen haben und das
Speaker1: sind die gleichen chemischen Zusammensetzungen, ist trotzdem die Bio-Verfügbarkeit eine andere.
Speaker1: Das heißt, das Fleisch ist nun mal dem tierischen, dem was der Hund benötigt,
Speaker1: am allernächsten. Das ist wirklich so und er kann es am besten verarbeiten.
Speaker1: Nur es ist ein viel zu viel und darum geht es ja.
Speaker1: Wenn man sich das anguckt, dass wir über 60 Prozent der Gesamtfleischproduktion
Speaker1: in den Bereich Haustiere geht, das ist gewaltig.
Speaker0: Also es ist Wahnsinn. Ich meine, wir haben den Fall seit zwei Jahren jetzt,
Speaker0: glaube ich, dass die afrikanische Schweinepest, der Ausbruch bei uns,
Speaker0: der immer noch vorhanden ist, ganz präsent ist, bei uns in Darmstadt in der
Speaker0: Nähe ist jetzt ein totes Wildschwein gefunden worden.
Speaker0: Wir sind quasi so eine Art von Beobachtungsgebiet geworden mit irrsinnslangen
Speaker0: Wildschweinzäunen und so.
Speaker0: Was hat das mit uns zu tun? Ganz viel, denn wir dürfen seitdem keine Nebenstromprodukte
Speaker0: mehr nach China zum Beispiel verkaufen.
Speaker0: Und auch in anderen Ländern sind wir gesperrt worden und das bedeutet,
Speaker0: dass viel mehr Nebenstromprodukte auch auf den deutschen Markt strömen,
Speaker0: die vorher woanders gegessen worden sind.
Speaker0: Also das wird sich bestimmt auch wieder ändern, aber grundsätzlich mal haben
Speaker0: wir schon Nebenstromprodukte und da ist immer die Frage, in einer weiteren Folge
Speaker0: werden wir das mal näher auseinandernehmen,
Speaker0: was eigentlich genau wie benannt wird und wo eigentlich ein Nebenstromprodukt
Speaker0: endet und ein Abfall beginnt.
Speaker0: Sehr spannendes Thema, vielleicht sollte man das mal vormerken.
Speaker1: Definitiv, auf jeden Fall. Da bin ich sehr daran interessiert.
Speaker1: Genauso auch jetzt die Abgrenzung von unserem heutigen Thema.
Speaker1: Wir haben ja nun mal, klar, die ganzen Grundnährstoffe, die ein Hund benötigt,
Speaker1: aber dann alles Nährstoffe oder doch nur Rohstoffe?
Speaker1: So, und da ist eine Frage, die ich an dich habe, Klaus.
Speaker1: Nährstoffe, ja, der Hund braucht ja ganz bestimmte Nährstoffe,
Speaker1: damit er dementsprechend ja überhaupt leben kann.
Speaker1: Er braucht die Proteine, er braucht die Fette, die Kohlenhydrate,
Speaker1: Mineralstoffe und Vitamine.
Speaker1: Viele sind essentiell und andere müssen zugefüttert werden. Wenn ich jetzt sehe,
Speaker1: okay, natürlich, ich kann sagen, ich füge dem Fediaf entsprechend oder Agfor
Speaker1: entsprechend oder NSC 2006 entsprechend die Nährstoffe zu.
Speaker1: Aber sie kommen ja aus Rohstoffen. Aber welche Rohstoffe sind das jetzt?
Speaker1: Ich kann ja auf der einen Seite zum Beispiel, wenn ich Vitamin B12 supplementieren
Speaker1: möchte, ich mache es nicht aus Fleisch, kann ich es pflanzlich nehmen.
Speaker1: Aber woraus nehme ich es dann? Ist der Rohstoff tatsächlich eine Pflanze oder
Speaker1: ist der Rohstoff eine chemische Verbindung, die synthetisch hergestellt wird?
Speaker0: Mhm.
Speaker0: Ich glaube, das ist eine super Frage und muss man auftröseln.
Speaker0: Also wenn ich jetzt Proteine anschaue,
Speaker0: natürlich lassen sich Aminosäuren chemisch-synthetisch herstellen.
Speaker0: Lysin, Methionin, auch andere Tryptophan, Trionin, Schwefelhaltige sind eindeutig
Speaker0: chemisch-synthetisch herzustellen. Auch im großen Maßstab.
Speaker0: Und ehrlicherweise ist es dem Körper zuerst mal egal, weil die chemische Zusammensetzung
Speaker0: von diesem Lysin ist genau dasselbe und wichtig ist, dass es einfach in der
Speaker0: ausreichenden Menge da ist und natürlich auch aufnehmbar.
Speaker0: Menge und Absorption muss da sein.
Speaker0: Von dem her, die Nährstoffe, die Makronährstoffe, Proteine, Fette,
Speaker0: Fette sind Fettsäuren, runtergebrochen, unterschiedliche Fettsäurenlängen.
Speaker0: Die essentiellen Fettsäuren brauchen wir, die müssen wir zu uns nehmen, direkt.
Speaker0: Die anderen können wir selber herstellen, synthetisieren.
Speaker0: Kohlenhydrate sind eine sehr wichtige Energiequelle.
Speaker0: Unterschiedlichste Kohlenhydrate, da ist immer die Frage der Kettenlänge und
Speaker0: der Aufspaltbarkeit und dem Vorhandensein von den richtigen Enzymen am richtigen Ort.
Speaker0: Von dem her, diese Makronährstoffe, da bin ich, ich sage mal,
Speaker0: nicht entspannt, Aber woher jetzt eine Stärke kommt, ist zuerst mal dem Körper
Speaker0: egal, solange es eine Stärke ist.
Speaker0: Also Erbsenstärke wird eingesetzt, genauso wie eine Tapioca-Stärke,
Speaker0: um mal was Exotischeres zu nennen.
Speaker0: Und bei Fetten sind die Fettsäuren von einem Rapsöl zuerst mal identisch oder
Speaker0: ähnlich zu einem Sonnenblumenöl.
Speaker0: Es gibt ein bisschen unterschiedliche Fettsäurenmuster, aber eine Fettsäure
Speaker0: ist zuerst mal dieselbe.
Speaker0: Also von dem her, da sehe ich wenig wirklichen Handlungsbedarf.
Speaker0: Ich glaube, dass das, worüber wir hauptsächlich reden, sind Vitamine und sekundäre
Speaker0: und herzliere Inhaltsstoffe. Also das, was die Rohstoffe mitbringen.
Speaker0: Ist das auch in deiner Sicht da drauf?
Speaker1: Ja, absolut. Bis jetzt habe ich noch nichts einzuwenden. Du darfst weiterreden.
Speaker0: Und bevor wir zu den Vitaminen kommen, Kommen wir vielleicht noch im Satz zu den Mineralstoffen.
Speaker0: Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium.
Speaker0: Wir wollen ja unsere Zuhörer nicht langweilen, aber auch da wiederum ist es
Speaker0: so, dass die chemische Verbindung, also im Elementesystem quasi,
Speaker0: im Periodensystem, ist das egal,
Speaker0: woher diese kommen,
Speaker0: solange sie aufnehmbar sind.
Speaker0: Absorptionsvorgabe ist natürlich da. Ja, es muss eine Verbindung sein,
Speaker0: die der Körper erkennt und auch verarbeiten kann.
Speaker0: Und da gibt es eindeutige Unterschiede im Aufschlussgrad, zum Beispiel organische
Speaker0: oder anorganische Spurenelemente.
Speaker0: Und da sind die organischen Spurenelemente aus verschiedenen Gründen auch sehr
Speaker0: viel umweltfreundlicher, weil sie auch die Menge,
Speaker0: die Input durch das Tier aufgenommen werden muss, deutlich reduzieren,
Speaker0: weil die Absorptionsrate deutlich höher ist.
Speaker0: Und darauf kann man Wert legen, ist vor allem im Nutztierbereich sehr weit verbreitet
Speaker0: und reduziert die Mineralstoffausträge auf die Felder zum Beispiel durch Gülle.
Speaker0: Und beim Hund würde es natürlich auch den Mineralstoffaustrag durch den Kot reduzieren.
Speaker1: Was wir jetzt aber haben ist, du sagst es ja gerade, wie der Hund es aufnehmen kann.
Speaker1: Wir haben aber leider viele Hunde, die leider ein kaputtes Immunsystem haben.
Speaker1: Und dieses Immunsystem ist dann in der Lage manchmal überhaupt nicht diese Nährstoffe
Speaker1: richtig zu erkennen und baut dagegen Allergene auf. Das ist ein Fakt, den haben wir.
Speaker1: Es gibt auch wissenschaftliche Abhandlungen darüber,
Speaker1: aber das ist etwas, wo ich halt sage, okay, das ist ja auch eine Frage,
Speaker1: die immer wieder von natürlich auch Patientenbesitzern kommen,
Speaker1: die sagen so, ja, ich denke mal, da ist mittlerweile so viel Chemie drin.
Speaker1: Ja, alleine ich nehme ein extrudiertes Futter, das kommt da richtig heiß hinten
Speaker1: raus, wird durch die Matrizen gesteckt, ist doch eigentlich schon,
Speaker1: ja man nennt es aufgeschlossen, so heißt es im Fachbegriff, aber es ist ja eigentlich zerkocht.
Speaker1: Die Nährstoffe, die da drin sind, die können ja gar nicht mehr da sein und dann
Speaker1: wird da hinterher drauf gespritzt. Da kommt da irgendwie chemische Fette drauf,
Speaker1: ja und dann kommen da noch Vitamine drauf, das ist ja alles synthetisch.
Speaker1: Mein Hund hat da echt ein Problem mit. Also sagen die dann. Das ist eine generelle Standardaussage.
Speaker1: Und auch etwas, was man sehen kann, weil es dem Hund wirklich nicht gut geht.
Speaker1: Der bildet Allergien, der bildet Krankheiten aus.
Speaker1: Das sind ja nun mal Fakten, die sind da. Die kann man nicht einfach so vom Tisch wischen.
Speaker1: Das heißt aber, ich denke mal auch zum Beispiel hydrolysiertes Eiweiß.
Speaker1: Natürlich wird es genommen, dass man Allergien nach Möglichkeit,
Speaker1: dass das Immunsystem das nicht mehr erkennen kann und deswegen kein Allergen ergebend bildet.
Speaker1: Aber die Hunde, die ich in meiner Beratung hatte, die hydrolysiertes Eiweiß
Speaker1: bekommen haben in ihrer Ernährung, die sahen wirklich grottenschlecht aus.
Speaker1: Das Fell war nicht in Ordnung, die Haut war nicht in Ordnung.
Speaker1: Der Hund hatte Probleme. Hat man das hinterher umgestellt auf eine vernünftige
Speaker1: Ernährung, ich nenne sie wirklich vernünftig,
Speaker1: sogar vielleicht auf ein Urprodukt, dass wir sagen, wieder fleischhaltig barfen,
Speaker1: das muss ja nicht 80-20 sein, 80 Fleisch und 20 Kohlenhydrate,
Speaker1: sondern ich kann ja auf 60-40 nehmen oder 50-50, gesundeten die Hunde.
Speaker1: Also muss ja etwas da dran sein, dass in den, ich sag mal, im Labor entstandenen
Speaker1: Futtermitteln trotzdem eine Problematik vorherrscht, dass die Hundeorgane das
Speaker1: nicht aufnehmen können.
Speaker0: Also, wir driften ein bisschen ab, aber das ist ein kleiner Sidekick.
Speaker0: Also, interessant ist ja eines, ich bin in dem Extrusionsbereich seit Jahrzehnten drin.
Speaker0: Und es gibt genau zwei Bereiche, in denen der Extrusionen-Technik-Anbieter massiv
Speaker0: gewonnen hat die letzten Jahrzehnte.
Speaker0: Das ist der Kunststoff-Extrusion und das sind Pet-Food-Extrusionsstellen.
Speaker0: Und im menschlichen Bereich werden auch natürlich,
Speaker0: klar zum Beispiel zu Aufschluss von Stärke für Babynahrung oder Instant-Qualitäten
Speaker0: wird zum Teil auch extrudiert, aber bei weitem nicht so viel wie im Petfood.
Speaker0: Und das ist eine der Dinge, die ich nicht verstehe, warum im Petfood-Bereich
Speaker0: es so unglaublich erfolgreich geworden ist.
Speaker0: Im Menschenbereich aber auch die Chips, der Chips-Ersatz, den kennst du vielleicht.
Speaker0: Da gibt es so niedrig-Fett-Chips, die sind extrudiert.
Speaker0: Die sind bei Weitem nicht so erfolgreich wie die normalen Chips.
Speaker0: Und was hat das miteinander zu tun?
Speaker0: Ich glaube, dass die Hunde einfach nicht reden können.
Speaker1: Reden können die auch nicht. Jedenfalls nicht so. Es gibt eine Redeart bei Hunden,
Speaker1: die können bellen, das ist das eine.
Speaker1: Und sie haben halt die Möglichkeit, über Calming Signals mit uns zu reden.
Speaker1: Das sind halt Beschwichtigungssignale. Ansonsten wird es schwierig.
Speaker0: Das ist vollkommen recht. Und was will ich damit sagen? Nicht,
Speaker0: weil die Hunde jetzt direkt Nein sagen würden, aber ich weiß nicht genau.
Speaker0: Also mit meinen Kindern, ich habe ja einen Haufen Kinder, wird sehr viel über
Speaker0: Frühstücksterialien diskutiert und geredet.
Speaker0: Und da ist es halt wirklich so, dass es schwierig ist, wenn man ihnen den ganzen
Speaker0: Tag nur extrudierte Produkte geben würde.
Speaker0: Sie würden sie nicht annehmen. Jetzt aber zurück zu den Nährstoffen und zu Allergien.
Speaker0: Wir dürfen da Sachen nicht verwurschteln miteinander.
Speaker0: Also verwurschteln bedeutet verwechseln, eine Korrelation mit einer Kausalität zum Beispiel.
Speaker0: Also nur weil sehr viel Trockenfutter verwandt wird, heißt es noch nicht.
Speaker0: Und dann daraufhin auch Allergien auftreten, heißt es nicht,
Speaker0: dass automatisch die Trockenfutter per se schuld an den Allergien sind.
Speaker0: Also Allergien sind multifaktoriell und sind sehr schwer, wer,
Speaker0: also abgesehen davon, dass man zuerst mal eine Allergie überhaupt wirklich zweifelsfrei
Speaker0: diagnostizieren sollte, wenn man das... Ist es ja.
Speaker1: Atopisch oder ist es eine Futtermittelallergie?
Speaker0: Woher kommt die Allergie überhaupt? Und dann ist es so, dass es ganz sicher
Speaker0: Dinge gibt, die, und jetzt hört eben ein Stück weit die Schule,
Speaker0: ich wollte gerade sagen Schulmedizin, aber die naturwissenschaftliche,
Speaker0: ich sage mal, Weil Begutachtung der Nährstoffqualität hört dann auf,
Speaker0: wenn wir, ich sag mal, in den sekundären tertialen Bereich reingehen.
Speaker0: Also alle die Begleitstoffe, die natürlicherweise all das ausmachen, weswegen du,
Speaker0: ich gerne zum Beispiel Wildkräuter essen oder einen Salat mit frischen,
Speaker0: wie zum Beispiel die Tomatensorten, es gibt alte, die nicht hybrid sind,
Speaker0: die schmecken ganz anders und die haben eine andere Textur, andere Farbe und
Speaker0: am Ende des Tages ist die Nährstoffdichte, wir haben es gerade vorhin gesagt,
Speaker0: ... davon gehabt oder auch die Qualität. Vermutlich, warum geht es wieder zurück
Speaker0: zum Ancient Grain, zu Emmer und Einkorn?
Speaker0: Warum gehen wir zurück zu Hirse und Quinoa?
Speaker0: Alles Gründe, die ein Stück weit wieder so zurück zu den Wurzeln vielleicht
Speaker0: bei uns Menschen als positiv gesehen werden und dann automatisch beim Hund adaptiert werden.
Speaker0: Ist das vielleicht so eine kleine Antwort, Wort, ohne jetzt gleich begründen
Speaker0: zu können, weshalb zum Beispiel per se hydrolysiertes Protein immer schlecht
Speaker0: wäre, was ich nicht glaube.
Speaker0: Also es wird einfach sehr große... Ich habe nicht gesagt.
Speaker1: Dass es immer schlecht ist, aber ich habe festgestellt, dass viele Hunde,
Speaker1: ich sage jetzt mal von zehn vorgestellten Hunden, drei, das ist dann schon für
Speaker1: mich viel, vier maximal, haben das Problem gehabt, dass sie mit hydrolysiertem
Speaker1: Futter nicht klarkamen.
Speaker0: Das wäre echt viel.
Speaker1: Das ist etwas, wo ich dann sage, hey, wo kommt das denn her? Was ist das?
Speaker1: Das ist ja nur eins. Das können wir
Speaker1: mal in einer Sendung komplett auseinandernehmen. Wieso, weshalb, warum?
Speaker1: Es muss nicht unbedingt das Futter sein. Das sage ich ja gar nicht. Es muss nicht.
Speaker1: Ich habe nur festgestellt, dass, wenn man es umgestellt hat, der Hund gesund wurde.
Speaker1: Das ist mit Sicherheit jetzt auch, alle Tiere sind individuell.
Speaker1: Jedes hat ein ganz individuelles Krankheitsmuster und reagiert darauf.
Speaker1: Das Immunsystem ist unterschiedlich. Der Stoffwechsel ist anders.
Speaker1: Ich kann es nicht über einen kamm scheren und ich muss
Speaker1: jedes mal gucken bei einem hund was ist denn da los tatsächlich
Speaker1: ja ich muss mir den output analysieren muss gucken stimmen die fettsäuren stimmen
Speaker1: die gallensäuren was ist da drin sind die iga ig e anteile dort ist es zu 0
Speaker1: richtig und so weiter und so fort viele viele dinge die ich mir angucken muss
Speaker1: genauso am blut so und dann stelle ich meinetwegen fest okay der hat eine anämie
Speaker1: Der hat zum Beispiel auch eine atopische Dermatitis.
Speaker1: Da muss man gucken, wo kommt sie dann tatsächlich her und wie wird es behandelt.
Speaker1: Aber dann gehe ich weg von dem Futter, was eventuell vom Tierarzt verschrieben
Speaker1: worden ist und was es schlimmer machte, nehme das komplett weg,
Speaker1: nicht von heute auf morgen, sondern schleiche es aus und füttere mit einer sehr neutralen Quelle.
Speaker1: Neutral ist in dem Moment kein industriegefertigtes Futter.
Speaker1: Kann man das nachvollziehen.
Speaker0: Ich will mal einen kleinen Schreck machen.
Speaker1: Einen ganz kleinen Moment dahin. Ich gehe sogar noch weiter und sage,
Speaker1: koch doch bitte für deinen Hund.
Speaker1: Dann bin ich ja bei dem, was eigentlich ursprünglich, was du vorhin gesagt hast,
Speaker1: willkommen back to the roots.
Speaker1: Ich sehe, dann steht Mama wirklich am Herd und kocht für den Hund.
Speaker1: So, dass das alles aufgeschlossen ist, dass da gute Vitamine drin sind,
Speaker1: dass die Fettsäuren ordentlich sind, vernünftige Öle.
Speaker1: Und dann wird geguckt, okay, wo hole ich mir denn Fleisch her?
Speaker1: Wo hole ich mir mein Fisch her, wenn es da reinkommt? Oder gehe ich auf ein Milchprodukt?
Speaker1: Und dann sieht man aber wiederholt langsam, wie der gesund wird.
Speaker1: Und dann wird gefragt, auf welches Futter sollen wir denn danach umstellen?
Speaker1: Das ist immer so eine Frage. Das muss man wirklich ausprobieren.
Speaker0: Also hundertprozentig richtig. Wir leben in einer Welt, in der die Gegensätze,
Speaker0: die Ambiguität, allgegenwärtig ist.
Speaker0: Auf der einen Seite will der Mensch immer bequemer werden und immer weniger
Speaker0: tun müssen für gewisse Dinge.
Speaker0: Auf der anderen Seite will er immer natürlicher und immer ursprünglicher sich und andere ernähren.
Speaker0: Und das ist ein Stück weit ein Widerspruch. Ich habe gestern eine sehr interessante
Speaker0: Reportage dazu gehört, ging eine ganze Stunde Sondern nur darum,
Speaker0: wie eben Großküchen-Konveniente Vorprodukte sich organisieren.
Speaker0: Und dass die im Gegensatz zu dem, was jahrzehntelang verkauft worden ist,
Speaker0: immer höher in den Ansprüchen sind.
Speaker0: Keine Zusatzstoffe, so viel wie möglich natürlich, keine Konservierungsstoffe und, und, und.
Speaker0: Und dasselbe erleben wir jetzt bei Hunden.
Speaker0: Also bin ich ganz sicher, dass das der Anfang einer Welle ist.
Speaker0: Auf der einen Seite dieser Drang und der ganz klare Nachfrage nach more convenience,
Speaker0: also so wenig Aufwand wie möglich, lieber bezahle ich es.
Speaker0: Und auf der anderen Seite aber so natürlich wie möglich.
Speaker0: Deswegen glaube ich, und jetzt komme ich zurück zu den Kroketten,
Speaker0: die Kroketten haben ganz viele Probleme gelöst, die vorher da waren,
Speaker0: als nur in Anführungsstrichen gemischte Abfälle dem Hund gegeben worden sind.
Speaker0: Also der Hund war so die logische Nachfolge von dem Schwein,
Speaker0: was ganz früher unter der Treppe gehaust hat.
Speaker0: Davor hat man es im Schwein gegeben und das, was übrig geblieben hat,
Speaker0: hat der Hund gekriegt. Und jetzt kriegt halt alles der Hund.
Speaker0: Damals. Und da war die Krokette dann ein echter Sprung in den Next Level.
Speaker0: Jetzt sind wir an einem Stand, wo wir sagen, wir haben Probleme,
Speaker0: die offensichtlich massenhaft auftreten, weil sonst gäbe es nicht so viele kranke Hunde.
Speaker0: Und die müssen wir lösen, vielleicht wieder mit einem anderen Ernährungsansatz.
Speaker0: Und über den müssen wir diskutieren.
Speaker1: Gut, aber du hast ja zum Beispiel einen Ernährungsansatz, dass du zurückgehst
Speaker1: zu Omas Kochtopf und das Garverfahren. Schonendes Garverfahren, ja?
Speaker1: Hatten wir schon mal. Bist du jetzt Oma oder bist du jetzt Opa?
Speaker1: Nein. Aber das ist ja genau der Punkt. Das heißt, schonende Verfahren.
Speaker1: Ich sehe es ja, dass die Leute daran ein Interesse haben.
Speaker1: Natürlich fehlt oftmals die Zeit, muss man schnell gehen.
Speaker1: Oder es sind Diensthunde, die viel reisen müssen und da kann ich unterwegs nicht so selber kochen.
Speaker1: Aber du hast ja das in dem Moment da, ohne dass wir jetzt das anprangern wollen,
Speaker1: was du jetzt dort tust, aber dass das Garverfahren und das dementsprechend Abpacken
Speaker1: eines solchen gesundes Futters
Speaker1: in entsprechende Pouches, dass ich mitnehmen kann und dann auch weiß,
Speaker1: guten Gewissens, ich habe dort ein wirklich
Speaker1: hochtolles Produkt, was ich verfüttern kann, wo die Nährstoffe dann dementsprechend
Speaker1: auch wirklich drin sind, die ich mir vorstelle.
Speaker1: Weil du ja natürliche Produkte verwendest.
Speaker1: Oder setzt du irgendwo auch auf Chemie bewusst?
Speaker0: Nein, also wir müssen übrigens aufpassen mit dem Wort Chemie.
Speaker0: Manches Mal hilft uns auch, etwas gesund zu bleiben, was in Anführungsstichel
Speaker0: böse-böse chemisch synthetisiert wird.
Speaker0: Also ich rede jetzt nicht nur von Medikamenten. Ich rede gerade.
Speaker1: Extra ketzerisch und ein bisschen proaktiv, provokativ.
Speaker0: Also vielleicht ein bisschen allgemeiner gehalten.
Speaker0: Also ich wundere mich immer, wie man eigentlich annehmen könnte,
Speaker0: dass in einer trockenen, braunen Krokette,
Speaker0: die sterbenslangweilig aussieht, dass da irgendein frischer Nimbus von Gemüse oder auch anderen,
Speaker0: ich sag mal, Gewürzen oder wertgebenden Inhaltsstoffen, dass da irgendwas noch drin sein könnte.
Speaker0: Das wundert mich immer wieder, ja. Ich gebe...
Speaker0: Beispiel. Glucosaminoglucane sind in unseren Hörerinnen bestimmt sehr gut bekannt,
Speaker0: wurden viele Jahre über die neuseeländische Grünlippmuschel importiert,
Speaker0: wird auch heute noch gemacht.
Speaker0: Inzwischen gibt es auch Glucosamino- und Rondroitinsulfat als chemisch-synthetische
Speaker0: Stoffe oder sie werden extrahiert aus natürlichen Rohstoffen,
Speaker0: übrigens katastrophal, zum Teil auch aus Haifisch und so weiter.
Speaker0: Aber was ich sagen will ist, was den meisten Leuten nicht bekannt ist,
Speaker0: das natürliche Produkt ist ein kirisches Eiweiß und muss über 90 Grad erhitzt
Speaker0: werden und dabei denaturiert das Protein und ist damit wertlos.
Speaker0: Also die Struktur der Glucosaminoglucane wird zerstört.
Speaker0: Also das heißt, die Gabe dieser Produkte ist vollkommen sinnlos im Trockenfutter.
Speaker0: Und das wissen die wenigsten Leute.
Speaker0: Beziehungsweise, weil es auch nicht draufsteht, würde ich immer den Hersteller
Speaker0: fragen, zu welchem Zeitpunkt des Produktionsverfahrens wird es eigentlich aufgebracht?
Speaker0: Und davon gibt es diverse Beispiele. Ganze Kräuter sind zum Beispiel betroffen
Speaker0: davon, wo ich vollkommen den sinn und den zweck von den gaben in zweifel ziehen.
Speaker1: Aber das ist ja genau
Speaker1: das ding da jetzt sind wir ja bei dem was wir als ursprungsfrage haben nährstoffe
Speaker1: oder rohstoffe ja und diese ganze dinge was ist tatsächlich denn wirklich drin
Speaker1: ist das noch ein nährstoff den der hund verarbeiten kann ich denke einfach auch
Speaker1: mal daran so dinge wie die die jucker schild die Gera.
Speaker1: Das ist ja irgendwo etwas, wozu wird die überhaupt eingesetzt?
Speaker1: Warum muss sie mit in das Futter rein? Weil es im normalen natürlichen Futter
Speaker1: ja eigentlich gar nicht drin wäre.
Speaker1: Das heißt, wir haben funktionales Food eigentlich schon in diesen Bereichen.
Speaker1: Das sind ja berechtigte Fragen. Oder aber, wenn ich mir angucke,
Speaker1: Fettsäuren, Omega-3-Fettsäuren, wie werden sie denn zusätzlich supplementiert,
Speaker1: wenn sie nicht aus einem Produkt kommen?
Speaker1: Oder die Streitfrage, Frage, soll ich es aus einem Fisch nehmen oder soll ich
Speaker1: es pflanzlich nehmen, zum Beispiel ein Leinsamenöl?
Speaker1: Da habe ich eine Allergie zum Beispiel, die aus Fisch kommt,
Speaker1: sollte ich nach Möglichkeit nicht mit Omega-3-Fischöl arbeiten.
Speaker1: Da kann ich dann alternativ Leinsamenöl ansetzen und verwenden.
Speaker1: Das sind ja alles solche Sachen, wo ich gucken muss, Nährstoff oder Rohstoff,
Speaker1: wo kommt es eigentlich wirklich her?
Speaker1: Muss ich ja bei mir in der Diätetik auch berücksichtigen, wenn ich ein krankes
Speaker1: Tier behandle. Was setze ich ein?
Speaker1: Ist der Nährstoff wirklich noch so vorhanden, ja oder nein? Und woher nehme ich ihn?
Speaker0: Also vollkommen richtig. Richtig, jeder weiß,
Speaker0: der selber kocht, dass gewisse Fette und Öle nicht zum Braten geeignet sind,
Speaker0: also für sehr hohe Temperaturen und manche sehr wohl oder auch diverse andere
Speaker0: Rohstoffe, also die in der Küche in Anführungsstrich schon vorsichtig behandelt werden.
Speaker0: Und im Trockenfutter wird da mehr oder minder,
Speaker0: ich sage nicht kritiklos, aber oft unbedacht oder auch vielleicht sogar aus
Speaker0: Marketinggründen werden Rohstoffe hinzugefügt, die dann aber später oder deren
Speaker0: wirkliche Wirkung beim Tier sehr zweifelhaft ist.
Speaker0: Zum Beispiel ist es so, weil du gerade chemisch vorhin angesprochen hast,
Speaker0: also viele natürliche Wirkstoffe aus Kräutern zum Beispiel können wirklich gefährliche Folgen haben,
Speaker0: wenn sie denn in den wirksamen Dosen gegeben werden.
Speaker0: Und das Problem ist, dass die meisten aber so in homöopathischen Dosen gegeben
Speaker0: werden, dass sie gar keine Wirkung haben.
Speaker0: Ja, also das heißt, um eben die Wirkung von vermeintlichen Claims,
Speaker0: so nenne ich jetzt mal einzelne Zutaten, die besonders ausgelobt werden,
Speaker0: um die Wirkung jedes einzelnen Claims abschätzen zu können, müsste man eigentlich
Speaker0: zum Beispiel auch die Extraktionsverfahren,
Speaker0: ist es mit Alkohol, ist es mit Wasser oder ist es einfach nur ausgepresst oder
Speaker0: so, ja? Wie ist es denn hergestellt worden?
Speaker0: Mit berücksichtigen und man müsste natürlich auch mit dem Produktmanager reden,
Speaker0: wie denn der Herstellungsprozess eigentlich abläuft, mit welchen Temperaturkurven,
Speaker0: welche Zeitkurven dahinter und am Ende auch wie hoch der Schaden ist,
Speaker0: der durch die Sauerstoffwirkung nach 24 Monaten Haltbarkeit noch auftritt.
Speaker0: Weil Sauerstoff ist ja in der Regel im Beutel.
Speaker0: Also du merkst schon, jetzt habe ich in zwei Minuten fünf Themenbereiche angerissen,
Speaker0: die alle hochkomplex sind.
Speaker0: Und unsere Hörer, deswegen hören sie unseren Podcast, die interessiert genau
Speaker0: diese Zusammenhänge und ich glaube, dass es gut wäre, das aufzudröseln und wieder
Speaker0: etwas back to the roots zu gehen.
Speaker1: Absolut, bin ich total bei dir und vor allen Dingen ist das auch genau das Spannende
Speaker1: und das soll ja auch, so wie du gerade sagtest, das Ziel sein,
Speaker1: hier darüber so aufzuklären.
Speaker1: Und das sind die Fragen tatsächlich, die Leute haben und damit um die Ecke kommen.
Speaker1: Genauso auch wieder ein Rohstoff, Hefe.
Speaker1: Ja, inaktive Hefe. Es muss natürlich inaktive Hefe sein, weil ich will ja in
Speaker1: einem Futter nichts fermentieren. Ich will ja nichts gären lassen.
Speaker1: Also es ist inaktive Hefe in einem Hundefutter.
Speaker1: Aber habe ich einen Hund, der eine Erkrankung hat aufgrund eines Hefepilzes,
Speaker1: dann kann ich dem kein Produkt geben, wo Hefe drin ist. Das wissen die meisten
Speaker1: aber nicht und es steht auch manchmal nur ganz klein irgendwo drin.
Speaker1: Habe ich jetzt noch den Fall gehabt und mehrfach hintereinander,
Speaker1: sogar in den letzten drei Monaten, dass immer wieder ich geguckt habe auf dem
Speaker1: Futtersack drauf, Rohstoff, was ist tatsächlich drin und dann stand irgendwo inaktive Hefe.
Speaker1: Und als Vitamin B12-Supplementierung oder generell Vitamin B.
Speaker1: Aber das hat eigentlich nichts dran zu suchen dann in dem Fall.
Speaker0: Also ein Thema, was ich auch ansprechen will, sind Probiotika.
Speaker0: Ein extrem interessanter Bereich. Ich habe mich jahrelang als Produktmanager
Speaker0: intensiv damit beschäftigt.
Speaker0: Ich erspare jetzt den höheren, lange lateinische Begrifflichkeiten.
Speaker0: Aber es gibt zwei grobe Gruppen, in die man es einteilen kann.
Speaker0: Das sind die vitalen Keime und das sind die sporenbildenden Bakterien.
Speaker0: Und die vitalen Keime, das sind die, die auch in der Regel zugelassen,
Speaker0: also es gibt wesentlich mehr zugelassene Stämme.
Speaker0: Und wie lebendig die auf das Trockenfutter kommen und ob die dann die 24 Monate
Speaker0: aushalten, diese Beweisführung obliegt dem Hersteller und dem Verkehrbringer.
Speaker0: Und das bezweifle ich massiv, aufgrund der hohen Mortalität dieser vitalen Keime,
Speaker0: im Vergleich zum Beispiel den Sporenbildnern, die wesentlich hartnäckiger sind,
Speaker0: aber auch ein bisschen anders wirken und andere Wirkungen auf das Mikrobiom haben.
Speaker0: Und ich weiß, dass der normale Kunde das jetzt weder verstehen will,
Speaker0: noch sich wirklich stundenlang da rein denken könnte.
Speaker0: Es ist einfach echt komplex, aber ich erwarte von den Produktmanagerinnen und
Speaker0: von den Markeninhabern, dass sie sich darüber Gedanken machen,
Speaker0: ob es nur Marketing ist oder wirklich einen Mehrwert hat, der auch nachher bezahlt wird.
Speaker1: Ja, definitiv. Wir haben so viele Themen, die wir heute schon alleine angesprochen
Speaker1: haben zu unserem Thema, welche Nährstoffe, sind es Nährstoffe oder sind es Rohstoffe,
Speaker1: was der Hund benötigt, ganz einfach damit er wirklich sein Überleben sichern
Speaker1: kann, seine biologische Fitness erhalten kann.
Speaker1: Er ist ja nun mal abhängig von uns. Das ist ja eigentlich das Schlimme da drin.
Speaker1: Er ist ja total abhängig von uns.
Speaker1: Wenn wir ihn einsperren, kann er seinem eigentlichen Bedürfnis,
Speaker1: was er so von seinem angeborenen Verhalten her gerne umsetzen möchte, kann er es nicht tun.
Speaker1: Er kann genauso wenig auch die ganzen Kräuter, die praktisch der Urhund aufgenommen
Speaker1: hat, die kann er gar nicht mehr so aussortieren, weil es ihm irgendwo durch
Speaker1: die Domestikation ja so ich sag mal abgelernt worden ist.
Speaker1: Ja, genau so ist es auch mit dem Futter.
Speaker1: Er kann sich ja nicht dagegen wehren, außer zu sagen, ach nee, ich mekel.
Speaker1: Aber das Ding ist ja wirklich von unserer Seite aus, wir,
Speaker1: und ich glaube, das tun wir hier auch gerade und das werden wir auch weiterhin
Speaker1: tun, wollen einfach nur aufklären, welche Nährstoffe, welche Rohstoffe können
Speaker1: wir einsetzen, welche chemischen Verbindungen sollten wir sein lassen,
Speaker1: wo sollten wir zu einem Naturprodukt wieder zurückkommen, was bezahlbar bleibt.
Speaker1: Die Leute haben immer weniger Geld zur Verfügung, aber für ihre Tiere geben
Speaker1: sie mehr Geld aus, als für sich selber, oft genug erlebt.
Speaker1: Und alleine das, was wir heute besprochen haben, Klaus, ich danke dir für deine
Speaker1: Ausführungen, die waren sehr, sehr, sehr gut.
Speaker1: Und für mich auch viele Sachen dabei, wo ich jetzt erstmal so ein bisschen drüber nachdenken muss.
Speaker1: Und ich freue mich schon auf die nächste Sendung, wo wir das weiter aufbröseln
Speaker1: werden und weiter auf die Thematik eingehen werden.
Speaker0: Ich ebenfalls. Ich wünsche dir einen wunderschönen Abend und den Hörern eine
Speaker0: gute Woche. Bis zum nächsten Freitag.
Speaker1: Bis dahin. Tschüss.
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