#18 - Genmanipulierte Nahrungsmittel im Hundenapf

Shownotes

Gentechnik im Napf – Der Bio-Schwindel?

Willkommen zur neuen Episode des Greenologen Petpanel-Podcasts – diesmal mit einem kontroversen Thema, das viele Tierhalter:innen beschäftigt: Wie ehrlich ist Bio wirklich? Und wie gentechnikfrei ist unser Hundefutter tatsächlich?

  • Warum 98 % des importierten Sojas gentechnisch verändert ist – und warum es trotzdem in der Tierfütterung landet.
  • Ob Bio-Fleisch wirklich frei von GVO-Futtermitteln ist – und welche Ausnahmen es gibt.
  • Wie Glyphosat das Mikrobiom von Hunden beeinflussen kann und was das mit Verdauungsproblemen wie Durchfall und Erbrechen zu tun hat.
  • Warum Begriffe wie „naturnah“ oder „bekömmlich“ oft irreführend sind – und worauf du als Tierhalter:in wirklich achten solltest.
  • Ob industriell hergestelltes Futter automatisch schlechter ist – oder sogar besser sein kann als Bio.
  • Die Rolle von Profitlogik, Ideologie und Bequemlichkeit in der modernen Tierfütterung.
  • Und die Gretchenfrage: Gibt es überhaupt noch ein Futter, das wirklich frei ist von Gentechnik, Marketing-Schwindel und Überverarbeitung?

Höre rein, wenn du wissen willst:

  • Was „GMO“ und „GVO“ wirklich bedeuten.
  • Wie Futterzusätze wie synthetische Vitamine, Hybridpflanzen und Roundup-Resistenz das Futter beeinflussen.
  • Ob Bio wirklich die bessere Wahl ist – oder ob Transparenz und Rohstoffqualität wichtiger sind.

Unser Fazit: Die Wahrheit liegt – wie so oft – nicht auf der Verpackung, sondern in der Zusammensetzung. Wenn du deinem Hund wirklich etwas Gutes tun willst, brauchst du mehr als nur ein Bio-Siegel. Du brauchst Wissen, Augenmaß und manchmal auch Mut zur unbequemen Wahrheit.

Fragen, Kritik oder eigene Erfahrungen mit Gentechnik im Napf? Schreib uns – oder sei beim nächsten Greenologen-Petpanel mit dabei!

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Transkript anzeigen

Herzlich willkommen heute wieder zu unserem neuen Grinalogen-Padpanel-Podcast.Mit mir zusammen ist natürlich der Klaus da. Hallo Klaus, wie geht's dir?Hallo, wunderbar. Endlich ein bisschen Pause gehabt, aber ich habe mich schon drauf gefreut.Ja, du warst ja so schön weg. Wir wollen gar nicht sagen, wo du warst. Du warst im Ausland.So ist es richtig und du hast tolle Touren dort gemacht, ne?Ja, absolut. Ein paar Tage mal wirklich im Off, also im wahrsten Sinne des Wortes im Off.Ich liebe Vulkane und habe mir ein bisschen Vulkanen angeschaut und mehr.Vulkanasche hast du mitgenommen, damit du Vulkanasche als nächstes mitnehmen kannst und im Futter verwerten kannst.Weil es ist hervorragend für den Darm.Achso, das ist die Bioaktivkohle, die du einsetzt.Für den Magen, Entschuldigung, nicht für den Darm, für den Magen.Bioaktivkohle für die Magen, für die Gastritis, geschwächten Tiere.Das ist eine Marklücke, die haben wir noch nicht geschlossen.Okay, muss mal schauen, ob die Asche wirklich eine aktivierende oder reinigende Wirkung haben kann.Aber heute ist das Thema ein ganz anderes. Und zwar das Thema heute ist Gentechnik im Napf und der Bio-Schwindel.Mal ganz ehrlich, wie kann es sein, dass ich meinem Hund angeblich naturnahes Bio-Futter gebe,aber auf dem Acker davor gentechnisch verändertes Soja wächst?Naja, auf demselben Acker, wo jetzt biologisch angebaute Sachen angebaut werden,da darf kein GMO, wie auch immer geartetes Produkt wachsen.Also wenn, dann ist es vielleicht daneben oder das, was du meinst eben wahrscheinlich,es fliegen die Pollen und es wird bestäubt oder sowas.Und durch diese Bestäubung, das war eine ganz große Diskussion vor einigen Jahren,gibt es dann eben Kreuzungen zwischen GMO-Saatgut und konventionellem Saatgut.Und diese Kreuzungen, die würden sich wieder weiter vermehren.Ist das das, was du meinst oder habe ich das missverstanden?Nee, nee, ist schon richtig so. Jetzt müssen wir bei ihm erklären, was ist GMO?Du sagst GMO, die meisten wissen vielleicht gar nicht, was GMO bedeutet.Es gibt ja auch den Namen GVO, also gentechnisch veränderte Organismen.Genetic Modified Organism.Aber nur GMO ist einfach die internationale Kennzeichnung dafür.Wenn du also mit Soja-Importen zu tun hast oder sowas, dann hast du automatisch mit GMO zu tun.Genau. Also in GVO in Deutschland ist es ganz einfach eine Verordnung,EG-Verordnung, die Nummer 1829 aus 2003, die halt besagt,dass wir hier gentechnisch veränderte Organismen in Lebens- und Futtermitteln grundsätzlich,grundsätzlich erlaubt sind.Ja, das stimmt. Also das Problem ist, dass wir, ich sage das ganz hart und mit einer großen,nicht Polemik, aber polarisierend, ohne GMO-Soja würden wir unsere gesamte Fleischwirtschaft in Europagegen die Wand fahren.Also wir haben nahezu 98 Prozent aller Importe von Soja.Und Soja ist das Wichtigste, mit Abstand das allerwichtigste Protein in der Fütterung von Schweinen und Hühnern.98 Prozent sind GMO, das heißt also genetisch verändert.Und damit würden wir in Anführungsstile überhaupt keine Chance haben,unsere jetzige hochintensive Massentierhaltung weiter fortzusetzen.Was genau passiert denn in dieser gentechnischen Veränderung von Mais, von Soja und dergleichen?Warum?Warum muss das eigentlich gemacht werden?Wieso wird das überhaupt eingesetzt?Wieso muss das manipuliert werden?Ja, es gibt da mehrere Einsatzziele, die sind von diesem netten Konzern namens Monsanto,den ja dann die Bayer geschluckt hat oder gekauft hat, maßgeblich entwickelt worden,vor vielen Jahren schon oder Jahrzehnten.Das sind vor allem Möglichkeiten, die über,wie zum Beispiel eine Roundup-Glyphosat-Resistenz,Roundup und Glyphosat, das ist das häufigste Herbizid, was in der Welt eingesetzt wird.Herbizid ist ein Pestizid, ein Stoff, der gegen Unkräuter wirkt.Und da die Sojabohne nicht ganz so einfach, also die Unkräuter nicht ganz so einfach zu behandeln sind,hat man sich gedacht, okay, dann machen wir eben eine Roundup.Wir nehmen die Resistenz genetisch in diese Sojabohne reinund können dann mit Roundup das Feld spritzen und die Sojabohne überlebt.Alles andere stirbt, die Sojabohne überlebt.Und das ist auch das, was in ganz, ganz vielen YouTube-Videos,vor allem in Südamerika, Brasilien, Paraguay und Co. gezeigt wird,dass eben riesige Monokulturen, meistens waren es vorher auch noch Urwälder, Dschungel,diese riesigen Sojabohnen,Sojafelder werden meistens dann auch noch mit Flugzeugen mit Roundup gespritzt,um eben maximal viel Ertrag bei relativ geringem Aufwand zu haben.Dann sind wir Tierhalter ja eigentlich ziemlich naiv.Denn wir glauben ja, dass irgendwo Bio draufsteht.Das automatisch bedeutet, dass es ja keine Hochleistungssorten,Hybride oder vielleicht sogar gar technisch veränderte Zutaten drin sind.Ja und nein, also das Bio ist ja ziemlich klar geklärt.Das ist ja auch gesetzlich geregelt in Europa.Und grundsätzlich mal dürfen Bio-Fleisch, was auch immer das jetzt ist,dürfen nicht mit GMO-Soja gefüttert werden.Also das ist nicht erlaubt.Weil du musst ja ein zugelassenes Bio-Futtermittel füttern.Es gibt dann Übergangsregelungen oder auch Ausnahmen,die aber meistens nur zeitlich sehr begrenzt sind und auch sehr eng gefasst sind.Wenn zum Beispiel,halt es eine Notfallsituation gibt und bevor die Tiere leiden oder sowas,muss denen ja irgendwas gefüttert werden.Aber regulär ist das nicht erlaubt.Eine Ausnahme oder beziehungsweise eine andere Anwendung ist der BT-Mais.So nennt man einen Mais, der ein eigenes Insektizid bildet,eines Bacillus thuringiensis, deswegen BT-Mais.Dieser Mais ist in Europa zugelassen, auch dem Anbau zugelassen.Ich habe jetzt nicht nachgeforscht, muss ich ehrlich sagen,im Bio-Bereich.Ich kann mir nicht vorstellen, dass der im Bio-Bereich zugelassen ist.Und dieser Mais, der wird natürlich auch verfüttert.Also grundsätzlich mal sind die, solange es gekennzeichnet ist,ist die Verfütterung im konventionellen Bereich Usus.Also nicht nur erlaubt, sondern wird massenhaft gemacht.Dann ist aber eigentlich die nächste Frage für mich,wie biologisch wertvoll ist unser Hundefutter denn überhaupt,wenn die Nährstoffe aus ausgelaugten Böden,dass Gemüse gentechnisch optimiert wurde und das Fleischdann letztendlich aus Intensivhaltung kommt.Okay, das sind jetzt zwei Schritte quasi.Also einmal noch ganz kurz für die Hörerinnen.Wir haben keine in Europa zugelassene gentechnisch veränderten Tiere.Also die haben wir nicht.Mutanten oder wie auch immer, das haben wir nicht.Also wenn, dann kommt es immer,dann wird es, wenn die gentechnisch veränderten Soja- und Maismengendirekt an die Tiere verfüttert und die Nährstoffe,und das ist so eine Antwort auf deine Frage,die Nährstoffprofile, die sind tausendfach untersucht wordenund es gibt keine mir bekannten oder mir vorliegenden Studien,die besagen, dass GMO, Soja oder Mais eine andere Zusammensetzung hätte,außer, also sowohl Makronährstoffe als auch Mikronährstoffe,außer wenn eben speziell, zum Beispiel im Reis,gibt es ein Vitamin A, also Beta-Carotin, was dort gebildet wird,dass es da implantiert worden quasi.In diesen Fällen gibt es dann eben eine veränderte Vitamingehaltund damit auch ein anderes.Also das Ziel ist ja, dass dann eben der zu geringe Vitamin,die Vitaminversorgung der Menschen über sowas geheilt werden soll.Wie sinnvoll das ist und wie wichtig,steht auf einem ganz anderen Tablett.Für Tiere ist es vollkommen unnötig.Jetzt hast du, ja, weiter.Und zu der Frage, wie jetzt unser Nährstoffprofil vom Hundefutter ist,wenn da GMO-gefütterte Tiere reinlaufen,also da gucke ich mal in die Welt hinaus, Joe,und zwar in die Welt bedeutet in 82 Millionen Deutsche,davon sind statistisch gesehen 1,5 Prozent Veganer,also die ziehen wir mal ab, ja,und die roundabout 80 Millionen Deutsche,die essen nahezu alle oder viele, sicherlich Tiere,jeden Tag, jede Woche, die mit GMO gefüttert worden sind.Das heißt also, die würde es auch treffen,wenn deren Nährstoffprofil verändert wäre.Ich kenne keine Studie dazu, die das belegt.Wo du gerade sagst Studie und Belegen,es gibt aber tatsächlich Studien dazu,weil du ja von Glyphosat gesprochen hast,die Einfluss nehmen.Auf den Magen-Darm-Trakt unserer Tiere,auf das Mikrobiom.Ja, Glyphosat ist ja nun mal weltweit das meistverwendete Herbizid.Und über die Hemmung des sogenannten Schikimatwegs,schweres Wort heute für mich,ja, wirkt ja diese Veränderung.Ja, und der Stoffwechselweg,ja, der bei den Tieren zwar nicht vorkommt,aber sowohl in vielen Darmbakterien,da liegt genau der Knackpunkt,nämlich Lactobacillus und Bifidobacterium,also die klassischen Vertreter einer gesunden Mikrobiota,sind nämlich ganz besonders empfindlich gegenüber Glyphosat.Und das ist ein Problem.Ja, pathogene Keime wie Clostridien oder Salmonellen,ja, die zeigen eine geringere Empfindlichkeitoder sogar eine Resistenz.Aber genau die ersten beiden, der Lactobacillus,die Bifidobakterien, die praktisch die Milchsäurebakterienim Darm anregen und auch im Dickdarm sehr wichtig sind,die haben dann in dem Moment leider ein Problem.Und das wird daraus unter anderem,oder ich würde mal sagen, ist schon ein Auslöser,dass wir auch eine entsprechende G-Manipulation im Futter haben.Also nochmal ganz kurz, ja, nicht weiter ausholen,aber nochmal kurz erklärt.Also wenn, dann wäre das immer indirekt.Also weil ja das Glyphosat zuerst mal auf die Pflanze gespritzt wirdund eigentlich es auch ein Rückstandsmaximum gibt,was nach der Ernstung,nach der Ernte auch untersucht werden sollte.Jetzt ist es so, dass es auch in Deutschland,muss man ganz nüchtern betrachten,jede Menge Glyphosateinsatz gibt.Und da auch vor allem bei der Ernte,also wenn eine Ernte ungleich abreift,der Klimawandel lässt grüßen,wenn da eben sehr wechselhaftes Wetter ist,wird mit Glyphosat zum Beispiel auch die Ernte eingeläutet.Und dann kann es durchaus sein,dass Glyphosat-Restbestände im Produkt ist.Und Glyphosat hat eine, ist ubiquitär.Ubiquitär bedeutet, es ist überall vorhandenund du findest es überall in Rückständen.In jedem Körper, in jedem Mikrobiom wirst du Glyphosat finden.Auch wenn du Veganer bist oder Veganerin bistoder wenn du, keine Ahnung, Vegetarier bist.Ist vollkommen egal.Glyphosat ist einfach überall.Und jetzt ist die Frage immer, wie viel Glyphosatund wie kann ich auch den Intake,also die Aufnahme zumindest mal reduzieren.Und da ist schon Bio jetzt,um das Stichwort von vorher nochmal zu bringen,eigentlich eine gute Variante,weil Glyphosat-Einsatz ist in Bio verboten.Wenn, dann wäre es nur eine Abdrift,also die Abdrift, die von anderen Einsätzen da draufkommt.Bei Soja zum Beispiel und dem Flugzeugeinsatz von Glyphosatkannst du das total vergessen.Da ist alles voll.Also da gibt es ja auch die Riesenskandale,dass eben vor allem Krebs sich massivunter den indigenen Bevölkerungs-,aber auch unter den anderen,in Südamerika da ausbreitet,an den Stellen, wo eben Glyphosatauch vor allem von Flugzeugen verspritzt wird.Also grundsätzlich vollkommen richtig.Glyphosat ist im höchsten Maße umstritten.Deswegen hat ja auch Bayer, der Konzern Bayer,Milliarden Klagen am Hals in den USAwegen diesem Glyphosat-Einsatzoder generell wegen Glyphosat.Und es stimmt auch, dass es Studien gibt,die das Mikrobiom beeinflussen.Und da ist natürlich dann die Frage,inwiefern Schweine oder Hühnerderen Mikrobiombeeinflussungnach einem Einfluss auf unser Hundefutter haben.Das bezweifle ich jetzt mal.Ich glaube, dass dann eher der Einsatz von Getreideim weitesten Sinne im Hundefutterden Glyphosat-Eintrag erhöhen würde.Ja, kann ich nachvollziehen, was du sagst.Leider gibt es da keiner tiefer gehenden Studien dazu.Genau damit habe ich mich nämlich auch beschäftigt.Ich habe gesagt, okay, wenn jetztunsere Nutztiere, die ja im Hundefutter landen,dann dementsprechend auch Glyphosat aufnehmenund das verarbeiten im Darm,inwiefern hat das denn eine Auswirkungüber das Fleisch eventuell?Das sind diese Sachen, die mich beschäftigen.Was ich aber immer wieder sehe, ist gerade das Thema Glyphosat.Dann gehen wir davon weg.Ist ja auch etwas, was wir immer wieder haben,wenn draußen gespritzt wird.Und es geht in Pfützen, es geht in Bäche,es geht in, ich sage mal, hier bei unssind ja ganz viele Schlote und sowas,wo dann halt das Wasser drin ist.Dann trinken die Tiere da drausoder die fressen irgendwelche Gräser,die gerade frisch besprüht worden sind.Und die Auswirkungen sieht man ganz einfach.Wir haben in dem Moment die Verdauungsprobleme.Wir haben den Durchfall, wir haben das Erbrechen,Appetitlosigkeit, das Immunsystem reagiert.Wie viele sind gerade jetzt in dieser Zeit,wo gerade uns in der Beratung die Leute kommenund sagen, wir haben Probleme mit unserem Hund.Ich frage sofort, Stadthund,wie viele sind in der Beratung, die Leute kommen und sagen,dann kann ich das ausschließen.Nicht Stadthund kann ich nicht ausschließen.Also ich kann das 100% nachvollziehen.Ich bin ja Landwirt.Ich weiß nicht, ob ich das mal erzählt habe.Ich bin gelernter Landwirt.Du brauchst eine Sachkundeprüfungzur Ausbringung von Pestiziden.Ich habe diese Sachkundeprüfung und die sagt,dass zum Beispiel auch die Tageszeit vorgeschrieben istund die Witterung.Und dazu gehört zum Beispiel,dass eben weder bei,bei böigem oder starkem Windnoch bei,in der Mittagshitze, also tagsübereigentlich diese Pestizide ausgebracht werden dürfen.Sodass einfach,also im besten Fall abendsin der Dämmerung und so weiterund die Tiere, jetzt werde ich ein bisschen,ja, alsodu kannst nicht verhindern, dass Glyphosat ausgebracht wird,aber du kannst verhindern, dass es Abdrift gibtund du kannst natürlich verhindern, dass dein Hundoder dein Tier in dieses Feld reinläuft.Was also generellnicht gut ist, glaube ich.Also während der,in der Wachstumsphase inGetreidefeldern würde ich meinen Hundnie reinlassen. Nie. Bloß nicht.Ja, genau.Außer du weißt, dass es ein Biobauer ist, aber selbst dannweißt du es nicht hundertprozentig.Ich wollte gerade sagen, ja, genau das ist ja das, wo icheingehend gesagt habe, wir denken alle an Bio,ja, wir denken dann, es ist dementsprechendpestizidfrei, es ist herbizidfrei und so weiterund so fort, ne, es ist bestens behandeltoder ganz natürlich, ne, immer wieder wird jagesagt, naturnahes Futter und dergleichenund trotz allem muss ich mir wirklich dann überlegen,okay, diese Problematik, die wir geradebesprochen haben, die ist da,ist das eine. Und das andere ist,für mich dann, in dem Moment,nicht alle Produkte werden in Deutschland hergestellt.Nicht alle Produkte können in der Größenordnung,wie es hier gebraucht wird,in Deutschland wirklich produziert werden.Das geht gar nicht, ja. Es fehltan, ich sag mal, anzusätzlichen Stoffen,also Inhaltsstoffen, die benötigt werden,um ein komplettes Futter herzustellen.Dann wird es importiert.Und kann ich mir sicher sein,dass diese Importware wirklichdann auch biologischokay ist?Es gibt Gesetze, ja.Natürlich gibt es Gesetze, haben wir gerade drüber gesprochen.Aber es ist aucheine wahnsinnige Skepsis, die ich habe, weilMarketing. Es ist so, wenn dunachts durchLaudenbach, da wohne ich, fährst und mit80 durch die Innenstadt,Innenstadt, genau, durch die Hauptstraßeraus. Du fährst mit 80 durch die Innenstadt,alles klar.Und da steht kein Polizist,dann wird dich keiner,pannischen, ja.Weil die Nachbarn kennen mich ja und sagen,okay, der ist schon wieder, ja. Nein, alsoich mache das natürlich nicht, also, ja, ist ja klar.Ja, natürlich.Wir werden das beobachten.Was ich sagen will ist, es gibt natürlichRisiko-Hotspotsund dazu gehört definitivnicht, die importierteHundefutter aufPestizidrückstände zu untersuchen.Das weiß ich. Das ist extremselten, diese Untersuchung.Und du hast vollkommen recht, das will icheinmal,pauschal und allgemeinsagen, also werauf Hundefutter zurückgreift,was außerhalb von Europa produziertworden ist, dernimmt zwar grundsätzlichFutter für seinenHund oder Katze,das den europäischen Richtlinientheoretisch entsprechen würde,praktisch wird es keiner kontrollieren.Also ich würde es keinemraten, was für ein Grundgäbe es auch. Und selbst innerhalb vonEuropa gibt es schonUnterschiede.Nicht nur, weil ich jetzt jemand andersschlecht machen will, sondern weilFuttermittelkontrolle Ländersache ist.Und jetzt wird es noch viel schlimmer, alsdu glaubst, lieber Joe, beziehungsweisedu weißt es natürlich. Es ist nichtnur eine Landessachein dem Form, dass es Deutschland, Frankreich,Spanien ist, sondern es ist innerhalb vonDeutschland auch noch der Flickhalbteppich derBundesländer. Und wennda nicht ein Bundesland untersucht,dann untersucht halt keiner.Und es gibtein Frühwarnsystem, das muss man derEhrlichkeit halber dazusagen. In der EUwar das Frühwarnsystem, woaber auch nicht die Fungizide oder Pestizideder Schwerpunkt ist, sondern das sind eindeutigDioxine, also echttoxische, hochtoxische Stoffe,verbotene Konservierungsmittelaus dem Ausland, die werdenin dieses Frühwarnsystem reingeschoben.Und dieses Frühwarnsystem wiederum ist die Basisfür die Rückrufe, die es immer wiedergibt. Also wenn dann eben eineCharge verseuchtesFutter hier ankommt, in Europaüber das europäische Frühwarnsystemfindet die dasScannen statt, das Tracking statt,dann weiß man, dass das da hingelaufenist und dann wird auch wirklich nachgegangenvon der Behörde, weil die müssen das,was damit passiert ist und wenn ebendementsprechend Höchstwerte überschrittenwerden, maximale erlaubteKonzentration, MAC-Werte,dann werden dieWaren zurückgerufen. Also von dem her, ich kann jedemimmer nur raten, kauftdeutsche oder europäische Ware.Du redest ja gerade genausodavon, das ist Rückverfolgbarkeitund Transparenz.Aber keiner kann mir sagen,ob das Soja im Hundefutter aus einemGVO-Land stammt.Naja, okay, dazu gibt es auch eine ganz klare gesetzlicheRegelung. Sobald du über 0,9%GVOund wenn dubeabsichtigt was reintust, sowiesodrin hast, dann musstdu es kennzeichnen. Du musst eskennzeichnen. Führt keinen Weg dran vorbei. Das steht dann ausgentechnisch verändertem Soja oder so.Also das ist gesetzlichvorgeschrieben. Ob das dann nachherwieder nachvollzogen undgefeiert wird, wenn es nicht so ist, das kann ich dir nichtsagen, aber es ist auf jeden Fall mal gesetztund auch da wiederumsage ich ganz offen,mal abgesehen davon, dass es sowieso relativ wenigHundefutter mit Soja gibt,muss man eben demInverkehrbringer dann auchvertrauen oder eben es lassen.Ja, das ist ja diese Problematikmit dem Vertrauen, was ja heute vieleso in, sagen wir mal, Futterherstellerverlieren, wo die halt sagen, ich weiß nicht mehr, wasda drin ist. Auf der einen Seite kannich einem Biosiegel nicht mehr vertrauen, auf der anderenSeite kann ich, steht ja überall drauf,natürlich. Ja, aber wenn ich jetztein natürliches Futter will, wie passt dannein gentechnisch modifiziertes Maiskornin seine Ration? Oderein im Labor gezüchteteKarotte?Ja, wobei dieim Labor gezüchtete Karotte, glaube ich, die gibt es jetztnicht. Also die Diskussionerwarte ich eigentlich nicht. Das hat provokativ gemeint.Ja, ja. Ne, ne, ne, sorry,ich habe gerade an Kaltstadt-Miet gedacht.Kaltstadt-Miet, da erwarteich eine Diskussion dazu.Die auch, die auch, also die Diskussiongrundsätzlich ist auch richtig. Undich habe, alsoich bin jetzt seit 25 Jahrenin dem Pet-Bereich drin, oder 23hatte ich. Und ich kannsagen, dass ich keinen einzigenSkandal in Deutschlandvon, also Skandalist auch gar nicht unbedingt, jetzt muss nichtveröffentlicht sein, sondern einfach auch hier alsInsider kann ich von keinem einzigenFall erzählen, wo GMOSoja oder Maisin Hundefutter gefunden worden ist.Im Gegensatz zu Ausland.Also im Ausland,also von Russland weiß ich dasmehrfach,wir haben echte Problemein anderen Bereichen, aber nicht mit GMO.Das Ding ist ja ganz einfach,manchmal weiß ich das ja, wenn ich in einem Shopeinkaufe, nicht in einemStore jetzt hier vor Ort, sondern ich kaufeonline ein, dann kann ichdas ja manchmal überhaupt gar nicht mehr nachvollziehen, wokommt welches Futter her.Na okay, die Marke, also ja, du hast vollkommenrecht, das ist, wenn du jetzt,einen Global Player hastund der Global Player hat außerhalbvon Europa, was aber logistischgesehen selten ist, eine Produktionsstätteoder er hat einzelne Sorten,die er woanders produziertund dann wird er die auchimportieren und dann ist es trotzdemeine Marke, die vielleicht in Europabekannt oder beliebt istund es ist halt importiert. Also ich glaube,dass es aus UK sicherlichsolche Produkte gibt im deutschenMarkt, weil UK nicht mehr in der EU ist,also in der Europäischen Union undda werden ganz sicherProdukte hergestellt.In USA gab esviele Futter, diefrüher mal, die hergestellt worden sind,hierher geliefert, jetzt ist das schon seit vielen Jahrennicht mehr möglich, weileben die ganzen Beschränkungen der EUso hart sind, dassdie USA das nicht einhaltenkönnen. Also das ist jetzt nichtnegativ gegen USA nach dem Motto,die sind jetzt unfähigoder zu blöd oder so, sondern es geht eher darum, dass sie eseinfach nicht tun, also warum auch immer.Also bei denen darf man ja auch nochHormone im Bullenfleischeinsetzen unddas essen die Menschen, das ist erlaubt.Schlimm genug.Ja, auch mitder Problematik, ich denke maldie Gesundheit, auf der einen Seite natürlichist es erlaubt, die machen sichalle Gedanken darüber, okay, wie können wir am bestennoch eineNahrung generieren,die noch wertvoller ist mit allem drum und dran,aber auf der anderen Seite sehe ichja auch, wie viele erkrankte Menschen esmittlerweile gibt, wo ichmanchmal denke, irgendwie passen die beidenSysteme nicht zueinander.Was manchmal zueinanderpasst, ist die Ernährungund Krankenhaus, aber nicht die Ernährung undGesundheitshaus, dass die Leutegesund werden dadurch.Also ich glaube, das Schlimmste ist,in dem Zusammenhang, dasses keine Gesundheitsdefinition gibt.Die Gesundheit ist für viele Menschendie Abwesenheit von Krankheit.Und wenn jetzt zum Beispielder Magen und der Darm eben nicht sauberfunktionieren, aus welchen Gründen auch immer,dann ist man auch nicht krank.Und es ist jaauch so, also ist ja de facto auch so.Und das ist immer die Frage der Kausalität.Also wenn die Kausalitätnicht eindeutig ist, und ich gebe direin Beispiel.Ich habe mich die letzten Wochen, weil aus verschiedenen Gründennochmal intensiver über den Einsatz vonrotem Fleisch und die Auswirkungvon rotem Fleisch, also Rind oder Lamm,aufdas Darmmikrobiomund vor allem auf Krebs, beiKrebsgefahr bei Menschen informiert.Und dieim Gegensatz zu meinen jahrelangenauch, ich sag mal,gelebten Vorurteilen,dass rotes Fleisch ebenschlecht wäre, weil und so weiter,ist es, wenn man ganz ehrlich und ganztief in die, sich rein dicktin die Studienlage,ist es dünn.Es gibt nur ganz wenige wirklicheAussagen, und selbst diese nicht haltbar,die nachweisen, dassrotes Fleisch wirklichwirklich zu Krebs, zu Dickdarmkrebsführt. Von dem her, man musswahnsinnig aufpassen mit der Kausalität.Da wird auch manches halt sovon Verkäufern oder auchvon Anbietern von Produktenich sag malgefärbt.Ja, das kann ich auch so nichtstützen, die Aussage, die dugerade getan hast, rotes Fleisch unddie Förderung von Dünndarmskrebs oderDarmkrebs. Was ich nur habe, istin der Ernährung, dass ichbei einer Darmproblematik,gerne rotes Fleisch reduziereoder erstmal weglasse und aufein helles Fleisch gehe, weil ich einfachmerke, dass das rote Fleisch einenhöherenSäuregehalt des Magenshervorruft.Ja, und da sage ich dannganz einfach bitte, lass es weg.Lass uns auf was anderes gehen undman merkt es auch den Tieren an.Ja, es ist ja auch, du merkst es auchschon alleine vom Verhalten her. Nimmst durotes Fleisch, vieles rotes Fleisch,hast du ein oder kannst duein aggressiveres Tier bekommen?Im Gegensatz zu einem hellen Fleisch.Also das ist schon interessant.Aber das ist nicht die Frage.Dazu gibt es das Wortbekömmlich. Ich weiß gar nicht, ob es das in anderenSprachen auch gibt.Weißes Fleisch ist bekömmlicher.Da hast du vollkommen recht.Es ist leichter zu verdauen, alleine vonseiner Struktur her.Das entsprechende Muskelfleisch oder die Fasern,die da drin sind, das ist wesentlich leichter zuverdauen für den Darm, für den Magenund auch für den Darm als rotes Fleisch.Wo mehr Muskelfleischdrin ist und wo mehrSehnen und Bänder und alles möglicheda drin sind, die das Ganzewesentlich stärker erschweren.Kollagen, was da mit dabei ist.DerMagen hat mehr zu tun.Hat was mit der Wachstumsgeschwindigkeitauch zu tun und der Größeder Tiere, die rotes Fleisch haben.Kannst du mir dann mal erklären,wie ein industriell erzeugtesFutter mit optimierten, genverändertenPflanzen undsynthetischen Vitaminen und Mineralstoffzusätzennoch biologischwertvoll sein soll?Wenn ich mir das alles anhöre, ist dasfür mich ja wirklich, für denjenigen, der sagt,ich möchte so naturnah und so gesundwie nur möglich, was ich jaauf vielen, vielen Futtermittelverpackungenlese, möchte ich füttern. Dann ist dasaber eigentlich eine Lüge.Ja und nein.Also,ich liebe deine Provokation.Ich gehe auch darauf ein.Also, der Punkt ist,dass das industriell hergestellterstmal kein Makel an sich ist, weilviele handwerklichen Produktesind schlechter von der Qualität, wieindustriell hergestellt, gerade wasStandardisierung angeht oder auchdie Sicherheit von Rohwaren oder sowas.Also, das ist, industriell mussnicht immer schlecht sein.Dann die GMO-Geschichte. Ja, alsogesetzt im Fall,also ich, wie gesagt, kenne keinProdukt in Deutschland von einem deutschen Hersteller mitGMO-Ware, von dem her wäre esdann immer indirekt. Also,das Fleisch, was wir dann dareintun, ist danneben mit GMO gefüttert wordenoder das Tier dazu.Ja, da kann manargumentieren,man weiß nicht, was für Auswirkungenes gibt. Übrigens, diese Argumentation,die ist schon sehr, sehr oft geführt worden.Jetzt sage ich was ganz Hartes.Wir schlachten dieTiere so früh, dass es garkeine Auswirkung geben kann.Das ist meine ganz klare These. Wir wissengar nicht, was passiert.Der größte Feldversuchder Welt mitGMO läuft in den USA.Also, ich glaube, 360 MillionenEinwohner oder so hat USA.Also, das ist der größte Feldversuch, woseit JahrzehntenGMO-haltige Produkte andie Bevölkerung verfüttert,verkauft werden.Und wie gutder Gesundheitszustandder USA oder der Amerikanerist, kannst du dann in der Statistikerfragen.Und jetzt komme ich zum zweiten Punkt,zum dritten Punkt, und der ist aus meiner Sichtviel wichtiger noch,dass diedanach folgendeProzessierung und vor allem auchdie Rohstoffzusammensetzungviel größeren Impact aufNährstoffzusammensetzung,Verfügbarkeit, Qualitäthat, als die ursprünglicheFrage, ob jetzt das FleischGMO-gefüttert eine Veränderungerfährt. Also, die Prozessierungist viel wichtiger. Das heißt also, die Kunden,wenn sie sich, und das ist vollkommen verständlich,darumbemüht, ihrem Hund das Bestezu füttern, dann soll sie sich eherfragen, ob sie zum Beispiel ebenmit Trockenfutter das wirklich schafft, weilTrockenfutter ist ein hochprozessiertes Produkt,wo eindeutig jede MengeVeränderungen im Protein undauch in anderen Bereichen passiert,oder ob sie eben einzum Beispiel schon dampfgegartes Produkthaben will. Würdest du dannsagen, wir belügen uns selbst mit unserenFutteridealen, die wir so haben?Oh, wir belügen uns ganz oft.Und zwar, weil wir, und zwar es gibtja die verschiedenen Motivationen, die kennst du ja.Verkaufspsychologie lässtgrüßen. Und für mich, dieseit Jahren, Jahrzehntendie eine Motivation,also Sicherheit ist sehr, sehr wichtig,möchte ich gar nicht bestreiten, aber diegrößteMotivation, die am meisten Impact hat, ist dieBequemlichkeit. Und dieBequemlichkeit lässt uns uns selberpermanent belügen.Also, wir essen Light-Produkte,und glauben, dass wirdamit abnehmen.Einfach nur, weil wir weiter Chips essen wollen.Es gibt keine Chips Light.Es gibt es nicht. Und so ist es ebenbei Tieren auch. Wirwollen zum Beispiel, dass eshalt leicht und schnell zu füttern ist.Wir nur einmal im Monat miteinem Griff einen Sack Futter,der dann auch ganz wenig Platz wegnehmen soll,in den Keller haben sollten.Und wir sollten natürlich auchmöglichst wenig Dreck rund umden Napf haben,zum Beispiel. Und das Tier solltevielleicht gleichzeitig nochden Zahnputz-Effekt haben. Alles gut,aber womiterkaufen wir uns das dann? Also,diese Bequemlichkeit, wir erkaufen uns das miteinem hochprozessierten Produkt.Also, von dem her, ganz klar,wir belügen uns in weiten Teilen.Das ist übrigens die kognitive Dissonanz,an der, also dieserWiderspruch quasi, an derauch manchePsychologen sich abarbeiten.Zum Abschluss die Gretchenfrage dazu.Gibt es denn dann überhauptnoch ein Hundefutter, das wirklich frei istvon Gentechnik, von Profitlogikund Ideologie?Kann es das überhaupt geben?Also, ich glaube, das sind jetzt drei verschiedeneGentechnik, Profitlogik und Ideologie.Also, finde ichsuper. Also, Ideologie,ich fange mit dem letzten an.Nein, es gibt überhauptkeine, weil auch die strengwissenschaftsgläubigen Schulmedizinereineideologische, ein Priminghaben, alsosogar die, weil die ja eben dastun, was sie tun, weil sie dran glauben.Also, es gibt kein Futter ohne Ideologie.DieGMOsag ich,also ich habe imNutztierbereich, in dem ich ja jahrelang arbeitendurfte, oft genuggehört, dass es, also es klingtjetzt hart, was ich sage und ichsag es trotzdem,dass so gut wie alleFuttermittelläger inEuropa irgendwoverseucht sind mit Restenvon GMO. Also, dasheißt, dass diese 0,9 Prozent, die sind janicht vom Himmel gefallen, die da maximal drin seindürfen, sondern das ist der Standard.Also, das ist normal quasi.das Dritte ist die Profit,ich sage mal Gier, ja, alsoich meine, es gibt keine, es gibteinzelne Firmen, die behaupten von sich, dasssie eine GmbH sind oderalso so eine, aucheine Non-Profit,Profitorganisation, wie erfolgreichdie am Ende sind, wenn sie keinenProfit machen, das wage ich zu bezweifeln.Ich glaube, dass es am Ende immer umProfit auch geht, aberdas Tierwohl,also das Wohl desDarmes, des Tieres sollte immer im Mittelpunktstehen und ehrlicherweise, das siehstdu auch, wenn du deinen Hund richtig anschaustnach der Fütterung oder beziehungsweise nacheiner gewissen Zeit der Fütterung.Meine letzte Frage an dich ist, wenndu einem Hund wirklich was Gutestun willst, fütterst du dann Bio oderlieber ein Futter, bei dem du jedenInhaltsstoff persönlich kennst,so wie zum Beispiel bei deinem eigenenFutter, was du herstellst?Also, wer schon mal andereFolgen bei uns und eine davonging um Bio, gehörthat, weiß, dass die Fragerein rhetorisch war,also das heißt,eindeutig natürlich das Futter, wo ich weiß,was reinkommt und das ist mein eigenes,hat jetzt aber wiederumwie damals auch nicht was mit Bashing zu tun,nach dem Motto Bio ist schlecht, also bei Gottnicht, sondernich glaube einfach nicht, dassBio-Futter denQuantensprung darstellt, denman vermutlich im Kopfhat, wenn man eine Bio-Karotte odereine Bio-Kartoffel oder eineBio-Zwiebel kauft und ein gutes Gefühlhat oder sich gar besser als andere fühlt,weil ja da kein Pestiziddrin sei oder so, mal abgesehen davon,dass das vielleicht auch manchmal nicht stimmt, aberdas ist beim Hundefutter definitiv nichtso, im Gegenteil,ich glaube, dass ein sehr gut zusammengesetztes,konventionell hergestelltesFutter, also aus konventionellen Rohstoffenbesser sein kann als ein Bio,als ein zwangsweise BioHundefutter,was ja dann auchaus der wesentlichgeringeren Grundgesamtheitder Rohstoffe nur auswählen kann, ja,es gibt einfach viel weniger Rohstoffe, du musst dann dasnehmen, was da ist, also dann mache ich lieberkonventionell. Ich bringe jetzt malso zum Abschluss eine kätzerischeAntwort von mir auf jeden Fall dazu,wo wir mit Sicherheit einen nächstenSendung auch noch darauf eingehen werden, das istweißt du, so ein Grundgedanke, denich habe, ich gucke mir an,den Spitzenpredator Wolf,aus demunser Hund geworden istund wenn ich mir das angucke,dass wir heute einen Hund haben,der bei den Tierärztenbei den Tierärzten mit Magen-Darm-Erkrankungden größten Anteil darstellt,der Besuche,ja, und wir damit im Grundegenommen einen Sofa-Patientengezüchtet haben,durch natürlich auchZuchtrelevanz, ist egal, das gehörtalles da mit rein, woauf das Aussehen gezüchtet wird,mit allem, was dazu gehört, aber nicht auf Magen-Darm-Trakt,aber dann auf deranderen Seite sage, der Spitzenpredator,der sein Überleben überMillionen Jahre gesichert hat,und auf der anderen Seite innerhalb von 15,18, sagen wir mal 40.000 Jahreder Domestikation, haben wirso ein elendkrankes Tier.Weißt du, das ist so etwas, wo ich sage,naja, elendkrank hört sich jetzt übertrieben,aber für diejenigen, die mit Erkrankungenzu kämpfen haben, sage ich mir ganzeinfach, das kann nicht nur durch Umweltgiftekommen, das kann nicht nurdurch Stress bedingt, was ein ganz wichtigerFaktor ist in Familien,aber es hat auch damitzu tun, was da oben in dieFutterluke reinkommt.Also dazu habe ich eine ziemlich klare Meinung,die auch vielleicht auch wieder provokativist. Also ich glaube, die Leuteüberschätzen, wie gesund der Wolfist.Der ist nicht gesund.Genau.Und ich glaube, das ist so ähnlich, wie wenn duein, das klingt jetzt hart,der Vergleich, und bitte nichtjudgen, aber wenn du an der Frontstehst undim Kugelhagelgewitter und eine Zigaretterauchst und der Kollege, die ich frage, sag mal, weißt dunicht, wie gefährlich Rauchen ist?Also, und wenn dueinen Wolf, der mit fünfJahren am Ende seiner biologischenAltersspanne ist, Klammer auf, Hundewerden 15, 20 Jahre alt, Klammer zu,derstirbt nicht daran, weil erjetzt zu wenig Fleisch gekriegt hatoder zu viel oder so, sondern der stirbtdaran, weil er sich beim192. Beutetierriss, dieVorderläufe gerissen hat,die Vorderlaufsehne gerissen hat, gebrochen hat.Danke. Und danachnicht mehr zum Jagen geeignet ist undzurückgelassen wird von derRudel. Also,wir müssen... Selektion, eine ganz klareSelektion, der Stärkste gewinnt und der, derdas beste Überleben hat, der gewinnt auch.Und deswegen glaube ich, dass wirwirklich, unsereHörerinnen kennen uns immer besser, hoffentlich.Wir sind pragmatisch, aberdas Tier im Mittelpunkt und derHund, grundsätzlich den Hunden ging esnoch nie so gut, also wenn ichjetzt die Lebensspanne anschaue wie jetzt, wobeidie Frage ist immer, unter welchen Kostenund mit welchen Opfern das so ist,ja, und jetzt geht es aber darum,wie kann es denen noch besser gehen? Unddarum reden wir und deswegen gibt es unserenKlinologen-Petpanel-Podcast.Genau richtig.Herzlichen Dank, Klaus. Haben wir doch mal wieder wasSchönes zum Diskutieren gehabt.Ich hoffe, dass wir jede Menge Resonanz bekommen,ja, dass Fragen gestellt werdenund dann vielleicht auch jemanden,der sagt, okay, ich möchte gerne auch noch was sagenzu diesen ganzen gentechnischen.Herzlich eingeladen füreine der nächsten Sendungen. Wir freuen unsdarauf. Beim letzten Mal hatten wir den Kartoffelkriegmit Kai Nagel von Bubeck Petfood.Ja, und daswäre schon sehr interessant zu hören,ob es vielleicht demnächst Karottenaus dem Labor gibt, die daeingesetzt werden, etc.Und deswegen sage ich Dankeschön für heuteund ich sage schon mal Tschüss.Ich sage ebenfalls Tschüss. Bis zum nächsten Mal.Ich freue mich sehr. Tschüss.

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