#17 - Napfkampf um die Knolle – Klaus, Joe, Kai & die Kartoffelfrage

Shownotes

Willkommen zum Greenologen Petpanel Podcast, heute mit einer Folge, die heißer ist als ein Blech frisch gebackener Hundekekse. Es geht um die Kartoffel – geliebt, gehasst, gehypt.

🥔 Ist sie ein funktionales Wunderwerk im Napf? 🌍 Oder doch ein fossiler Klimaverlierer mit CO₂-Rucksack? 💸 Eine bezahlbare Basis oder ein überteuertes Feigenblatt der Petfood-Industrie?

Drei Experten, drei Meinungen, ein Thema:

Klaus Wagner, der Greenologe, sagt: Die Knolle ist teuer, energieintensiv und überbewertet.

Kai Nagel von Bubeck Petfood hält dagegen: Kartoffel war schon 1893 im Napf – und gehört da auch hin!

Joe, Kynologe & Diätetiker, bringt Ordnung ins Kartoffel-Chaos: Funktional top – aber bitte sinnvoll eingesetzt.

Was dich erwartet: ✅ Geschichte der Kartoffel im Hundefutter – vom Zuchtwunder zum Darmtherapeutikum

✅ Kontroverse um Footprint, Verarbeitung & Verfügbarkeit ✅ Warum die Kartoffel Extruder verstopft, aber glänzendes Fell zaubert ✅ Butyrat, Biestmilch & Bulli – Wissenschaft trifft Zuchtgeschichte ✅ Alternatives Korn gesucht: Ist Hirse die Rettung?

📌 Plus: 5 Abschlussfragen mit Biss & Meinung. Und eine Botschaft bleibt hängen: Die Kartoffel ist weder Heilsbringer noch Höllenknolle – sie ist, was wir daraus machen.

🎧 Jetzt reinhören, schmunzeln, lernen. Und nie wieder achtlos an der Kartoffel im Napf vorbeigehen.

📣 PetPanel. Der Podcast, wenn Ernährung zur Überzeugung wird. 💡 PetNewsFM – Tierisch gut informiert.

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Herzlich Willkommen heute hier zum Greenologen Petpanel Podcast.Es ist heute der Kartoffeltag.Sie ist rund, sie ist braun und immer irgendwie dabei.Doch gehört sie da wirklich hin?Die Kartoffel, Klimaverlierer oder Kraftpaket?Heute haben wir zwei Schwergewichte der Tierernährung.Nein, es sind drei inklusive mir.Zur Linken habe ich den Grenologen Klaus Wagner,der natürlich der Herausforderer ist.Der sagt, die Kartoffel ist ein Klimaverlierer.Und zur rechten Seite habe ich keinen Nagel von Bubeck Petfood,der die Kartoffel am liebsten backt.Also Backkartoffel.Und er sagt, es ist ein Kraftpaket.Und ich als Kynologe und Diätetiker sage,sie wird hervorragend benötigt.Auf der einen Seite Klima, ja.Auf der anderen Seite hilft sie dem Darm natürlich beim Gesundwerden.Das wird ein spannendes Thema.Lehnt euch zurück, nehmt euch ein Getränk eurer Wahl.Ist egal, was es ist.Es geht jetzt los.Ich trommel einfach ein.Klaus, du bist der Herausforderer.Was ist dein Thema, womit du den Kai herausfordern möchtest?Also mal abgesehen davon,dass uns trotz allem eine tiefe, enge Freundschaft verbindet,und ich ihn nur freundschaftlich herausfordere.Du musst dich schon die Kraft daraus nehmen, Mensch.Nein, heute müssen wir ein bisschen gegeneinander.Aber wir sind immer noch, ich muss es auch sagen.Das passt schon.Alles gut, alles gut.Schneid's raus, schneid's raus.Ich fang immer neu an.Nein, es bleibt drin.Weiter geht's.Los.Die Kartoffel ist, und kurzes Zwei-Minuten-Intro,die Kartoffel gab es 2002, als ich in meinem kleinen Universum,meiner alten Marke, war die Kartoffel undenkbar im Hundefutter.Es gab Weizen, Gerste, und dann hörte eigentlich die Sache schon auf.Pseudogetreide davon hat man noch nicht mal gehört,geschweige denn, es buchstabieren können.Und damit haben sich über Jahrzehnte hinweg,in Anführungsstrichen Hunde und Katzen vielleicht weniger,sehr gut ernähren können.Und dann kam irgendwann dieser unselige Trend von Grain-Free aus den USA rübergeschwappt,der sicherlich auch seine grenzwertige Berechtigung hatund bis heute auch sicherlich nicht ganz unwichtig ist.Im Pet-Bereich bestimmt einer der Hygienefaktoren inzwischen.Aber in diesem Schlepptau und Huckepack und im Windschatten von Grain-Freehat sich dann die Kartoffel breitgemacht, im wahrsten Sinne des Wortes.Ja.Und hat dann eine immer größer werdende Rezepturbedeutung erlangt.Nicht zuletzt, weil ohne sie eben Grain-Free nur schwer, damals gar nicht.Heute gibt es Süßkartoffeln und andere Surrogate.Hat sich ziemlich breitgemacht in den Rezepturenund hat sicherlich auch Fans gefunden, was ich wirklich problematisch finde bei der Kartoffel,ohne dass ich die Kartoffel per se jetzt für schlecht empfinde, physiologisch sowieso nicht.Ähm.Aber sie ist extrem energieintensiv, bis sie in der Krokette ist.Was auch immer die Krokette nun ist und was sie darstellt,weil die Kartoffel eben nativ nicht verwandt werden kann und grün schon gar nicht.Und dementsprechend, wenn man im Trockenfutter-Bereich das anschaut,eben eine hochprozessierte, sehr energiereiche, mit einem hohen Footprint versehene Kartoffelpülpe zu kaufen ist,dann wird dann draufgeschrieben, ja, das ist nur eine Kartoffelpülpe, die wir hier haben.Das ist nur Abfall oder Nebenstromprodukt oder keine Ahnung was.Das ist alles Blödsinn, das muss hochprozessiert in der Kampagne einmal im Jahr erzeugt werden, was dann auch.Und jetzt komme ich zum Schluss.Die Kartoffel an sich ist eine tolle Pflanze, ist auch ackerbaulich, fruchtfolgentechnisch und so weiter.Hat einen absoluten Platz, nicht nur in Deutschland, aber schwerpunktmäßig in Mitteleuropa gefunden.Ähm, ist allerdings im Endeffekt und langfristig gesehen ein Klimaverlierer,weil sie mit den, äh,zu erwartenden Klimaveränderungen nur schwer oder gar nicht, ähm, äh, äh, Schritt hält.Es wird zwar sortentechnisch und, und genetisch inzwischen stark an ihr gearbeitet,aber was die Jahre 2019 folgende gezeigt haben, ist, dass es eine Missernte nach der anderen gabund, ähm, letztendlich, äh, die Kartoffelpreise stark schwanken und auch natürlich, ähm,eigentlich nur einen Weg nämlich nach oben kennen,sodass langfristig günstigere Alternativen sowieso gesucht werden müssen.Die aber nicht, und damit ist mein abschließendes Wort und Satz,nicht in der von China importierten Süßkartoffel zu finden ist.So, Feuer frei.Du sagst, du sagst, viel zu viel Aufwand, wenig Nutzen, zu teuer, zu CO2-intensiv und völlig überbewertet im Alltagsnapf.Was ist denn die Antwort von Kai? Kai, hau rein.Also ich, ich, ich steig schon viel früher ein, ähm, der Klaus hat grad, äh, 2002, äh, in den Mund genommen.Ich nehme 1893.Da war sie schon, da war die Kartoffel.Ein, ein Produkt, das dem Hund verfüttert wurde.Also, das muss ich jetzt eben reingrätschen.1893 ist natürlich die Hundefuttermanufaktur Bubeck gegründet worden.Deswegen dieser Bezug dazu, für alle, die nicht wissen, wer Bubeck ist.Genau, also wir haben schon immer die Kartoffel im Programm, ähm, weil sie ja grundsätzlich im Napf um 1800, 1900, ähm, immer schon war.Ähm, deshalb war sie auch nie ganz weg.Ähm, die, ähm, Großindustrie, aus der der, äh, Klaus kommt, die hat sie erst 2002 wiederentdeckt, weil die Produktionstechnik, weil es produktionstechnisch erst dann ging.Aber zu backen war die Kartoffel schon immer und wurde sie schon immer.Und sie war immer ein Teil der Hundeernährung.Der Hund hat, äh, das bekommen.Das war um 1900 das Billigfutter, muss man ja auch sagen.Also wenn man es sieht, ähm.Ähm, dass eine Kartoffel im Gegensatz zu Weizen um einiges mehr auf dem Acker als Ertrag bringt, ist sie ja nicht ohne Grund in Deutschland eingeführt worden vom alten Fritz im 17. Jahrhundert.Ähm, weil sie eine Nahrungssicherheit geboten hat, ähm, und, ähm, die ist nicht wegzudiskutieren.Deshalb frage ich mich, ähm, wo glaubst du, dass der Prozess energieintensiv ist?Ja, er ist intensiv, ähm, die Süßkartoffel ist kein, kein Ersatz dazu.Da gebe ich dir auch recht, weil sie noch intensiver ist und noch empfindlicher ist.Aber was ist die Alternative dann?Und die Süßkartoffel muss ja importiert werden, das kommt ja noch dazu.Das heißt, CO2 haben wir sowieso schon, der, der Fuchsabdruck der, der Süßkartoffel ist dann ja schon viel höher.Auf jeden Fall.Also, wenn du alleine das nimmst, aber auch da, ähm, bis die Kartoffel, sie ist sehr arbeitsintensiv.Sie kann nicht in, äh, kann nicht groß maschinell schon, fängt schon beim Setzen an.Ähm, es gibt keine Maschine, die, äh, alleine bedient werden kann, um Kartoffeln zu setzen.Da müssen immer sehr viele Leute.Also, arbeitsintensiv, dann hat sie die Süßkartoffel.Aber da wollen wir gar nicht drüber diskutieren.Ich glaube, die ist sowieso raus in unseren Breiten.Sie kann nicht angepflanzt werden in einer größeren Menge, weil sie, äh, so hitzig ist.Oder ein bisschen, äh, kalterempfindlich ist.Oder kälteempfindlich ist.Jetzt heißt es ja auch noch, Klaus, was du gesagt hattest, ähm, auch die Kartoffel ist etwas, äh, was auch die Extruder verklebt.Naja, das sind ja auch solche Sachen.Wo der Kai natürlich sagt so, das ist mir beim Backen egal.Also, damit die Hörerinnen, äh, diesen, dieses, diesen Satz, äh, äh, diesen Satzzusammenhang verstehen.Also, Kartoffeln, damit kannst du, wenn du mit viel zu hohen und der falschen Kartoffelrohware, äh,in den Extruder reinfährst, kannst du den Extruderfestfahren. Das istin der Tat eine Spezialität,die nur beim Extruder passieren kann.Das ist ja eineKochung in kurzerZeit mit hohem Druck unddie Vergleisterung der Stärke vonKartoffeln ist im Gegensatz zu Weizenoder Gerste oder anderenStärketrägern so intensivund so schlagartig, dass derExtruder komplett zugefahren werden kannund dann kannst du das aufklopfen.Also kannst du mit Hammer und Meißeldie einzelnen Löcher aufklopfen.Habe ich auch schon selber gemacht.Dazu kommt noch, dass auch das Kartoffeleiweißneben der Tatsache, dass es relativ teuerist, also es ist eine äußersthochwertige, sehr guteAminosäurenzusammensetzung,unwidersprochen, aber ist haltauch wirklich ein sehr teuresund auch seltenes, rares Gut,wo ich mich echt frage,ganz provokativ, ich glaube,ihr beide kennt meine ernstzunehmende Meinungzwischen der Lebensmittelkonkurrenz.Also das sollte den Menschenvorbehalten sein, weil der Mensch einfachin Anführungsstrichin der Nahrungskette dann dochdie hochwertigste Rohwarebraucht und der normaleHund in Anführungsstrich hat keinen Bedarfan so hochwertigen Kartoffelproteinen,jedenfalls nicht dauerhaftund nur, wenn dann ist es eineSupplementierung.Es geht ja nicht nur allein um das Kartoffelprotein.Beim Hund ist es ja auch so, dassdie Kartoffel selberdem Magendarmtrakt sehr gut tut.Genauso wie bei uns Menschen auch.Ja, Freund,das ist schon eine ernstzunehmende Geschichte.Wenn ich jetzt in der Diätetik einfach gucke,dann setze ich die Kartoffel sehr gerne ein.Auf der anderen Seite ist es aber so,wir haben ja gerade über das Pro und Contravon euch gehört.Auf der einen Seite sagst du natürlichsehr aufwendigund Kai sagt, ist schon früh dabei gewesen.Kai,zu dir die Frage,wie ist sie denn damals überhauptin den ersten Bulli, in den ersten Hundekuchenreingekommen? Was war die Grundlage dafür?Also in den Bulli kamensie nicht.Man hatte frühe Kartoffelprodukte,also man hat Kartoffelkuchengebacken.Hundekuchen meinte ich auch.Genau, die als Hundekuchendann durchgegangen sind.Man hat sich da an derLebenswirklichkeit orientiert.Wie gesagt, die Kartoffelwar ein Produkt,das der Hundimmer schon bekommen hat,weil es zur damaligen Zeit war,im Gegensatz zu heute,ein sehr billigesProdukt, ein einfaches Produkt,das benutzt worden ist.Dass es heute, dass heute der Weizenoder die Gerstegünstiger ist, liegtin meiner Einschätzung,da bin ich ein bisschen politisch,aber auch an der großen Subventionierung.Also wenn wir die Kartoffelund als Spekulationsobjekt,die Kartoffel bleibtda ein bisschen mehr raus,die orientiert sich an den Marktpreisen.Wer braucht sie?Wir haben einen hohen Kartoffelverbrauch.Das hat man gemerktin der Corona-Zeit,als auf einmal die ganzePommes-Industrie und Chips-Industrienicht mehr so funktioniert hat.Da haben wir die Kartoffelquasi nachgeschmissen bekommen,weil sie gut verfügbar war.Die ist dann danachwieder stark angestiegen,weil die Produktionsmengen runtergegangen sindund jetzt hat es sich wieder nivelliertauf einemhohen Niveau.Im Gegensatz zum Weizen, das ist richtig.Aber für die Produktionsweise,die wir haben, war es nie ein Problem.Und es war,ja,im Gegensatz dazukenne ich noch die Werbung,dass man den teuren Weizendem Hund nicht geben wollte.Also wir führen jetzt eine Diskussion,die um 1900andersrum geführt worden ist.Damals war der Weizenein sehr rares und ein sehredles Produkt.Ein Städterprodukt.Kann ich auch, kennt man auch.Und auch zu meiner Landwirtschaftszeitwaren die Kartoffelneher so, dass arme Leuteessen noch.Ich kann mich noch daran erinnern in meiner Kindheit.Aber das hat sich ein bisschen gewandelt.Da sagt der Klaus ja das Richtige,dass die Felder,also die Menge an Kartoffeln,die angebaut werden,nicht groß ist.Wie gesagt, für mich ist nurdie Frage,an der Stelle,wie wird sich das weiterentwickeln?Brauchen wir die Kartoffel?Wenn ich sehe, dass auf dem Hektarertragdu 40 Tonnen rauskriegstvon der Kartoffelund vom Weizen nur 10 Tonnen.Also da hast du schonmengenmäßig, wenn du dasauf die Felder rechnest,bist du mit der Kartoffel eigentlich besser gefahren.Deshalb wurde sie jaeingeführt.Also da greife ich jetzt direkt,also wir werfen uns die Bälle zuund das finde ich super spannend.Also ackerbaulich gesehenist das eine Hackfrucht,hat verschiedene Probleme,die aber auch im Bio,sogar im Bioanbau gelöst werden können.Wir wissen aber auch,dass es gewisse Krankheitenund Schädlinge gibt, die sind echt heftig.Das Allerschlimmste,was aber die Kartoffel in Zukunftgefährdet und den Kartoffelanbauist die Trockenheit respektive.Also das kann die Kartoffel einfach nicht,nicht abhaben, wenn es also ab Maitrocken ist, dann verkümmertdie und hat ganz kleine und viel zu wenigKnollen. Und dasselbepassiert, wenn es furchtbar nass istund wir haben jetzt letztes Jahr ein relativnasses Jahr gehabt, aber es war okay.Die Jahre davor waren die Erntenzum Teil schwierig.Ich habe auch jetzt im Vorfeld von dem Podcastmit einem Podcast gehört zu einerKartoffelverarbeitung.Das wird ja meistens dann dezentralorganisiert. Da gibt es einGebiet, wo dann ebeneine Verarbeitung ist für die Kampagne,ein Kartoffelwerk undmehrere Probleme. Einmal, die habenwirklich wörtlich gesagt, die Chefin von dem Kartoffelwerk,sie wissen nicht, ob sie in zehn Jahrendieses Werk überhaupt noch haben, weil sie einfach zu wenigKartoffeln haben. Einfach zu wenig,weil die Kartoffel ist nicht transportwürdig,also die kann in der rohen Formnicht über weite Strecken transportiert werden.Weizen kann das ja oder andere,wir reden jetzt immer über einen Weizen, gell?Der muss ein bisschen als Sündenbock jetzt,Entschuldigung, ich kann auchGerste sagen oder sowas.Ich bin eine sehr gute, gesund Fruchthalte.Aber jetzt nochmal ganz kurz zu Kartoffeln.Reis, Genua, gibt der noch andere?Nee, Reis ist furchtbar. Reis ist absolut furchtbar.Okay, ist die nächste Sendung.Dankeschön. Danke, Klaus.Da wollte ich jetzt auch gleich, dannschimpfen wir den Joe Reis.Eine Sache wollte ich noch einwerfen.Wo leider Gottesdie Kartoffel auch massiv raussticht, istin der Lebensmittelverschwendung,die wir ja alle nicht wollen,ist der Teildes Verlustes,der Früchte auf dem Acker.Das ist einer der größten Teile der Lebensmittelvernichtung.Das wissen die wenigsten, beziehungsweisewer es weiß, verschweigt es.Also das heißt, die nicht verkaufsfähigen,nicht handelbaren Größen verbleibenauf dem Acker. Das trifft die Kartoffel auch.Und wenn jetztKarotten und andere Sachen, ja,verzwieselt, zu klein, was auch immer, ja.Und für michist echt die Frage, wenn das zum Beispiel ginge,das wäre dort speziell,aber dann hat eben der Verarbeiter wieder ein Problem.Weil der Verarbeiter, die kann nur,gewisse Größen überhaupt verarbeiten.Also beißt sich die Katze wieder einen Schwanz.Gerade wenn man jetzt eben umdie Pommeskartoffel oder um andere Stärke-Kartoffelngeht, dannmüssen die eine Mindestgröße haben, sonst geht das gar nicht.Und davon, die Reste gibt es dann nachhereben in begrenzter Menge für diePet-Industrie.Das ist richtig. Also da stimme ich dir zu.Die Kartoffelverschwendung auf dem Acker,wenn man das sieht, wie vielKartoffeln das liegen bleiben.Die Frage ist, wie können wir das nutzen?Das ist meine Frage.Früher wurde alles aufgeklappt.Ich kenne noch Zeiten, da musste ichhinterherlaufen und gucken, dass allesmitgenommen wird, weil man das allesgebraucht hat,um sich selbst zu versorgen.Wir haben auch noch einen Kartoffelkellergehabt, wo wir als Kinder runtermussten und die Kartoffeln dann aussortieren.Da musst du dann gucken, dass danndie Triebe rausmachstund, und, und. Das ist richtig.Im Wassermuss ich halt sagen, okay,sie ist ein bisschen anfertig,das stimmt.Aber grundsätzlich braucht sieweniger Wasser.Wir nehmen jetzt immer den WeizenalsFrucht.Aber da liegst dunatürlich mit einer Kartoffel bei200 Liter, die die Kartoffelbraucht und 600 Liter,die der Weizen braucht.Aber der Weizen macht es im Winter.Der Weizen macht es im Winter und die Kartoffel braucht es im Sommer.Das ist der Unterschied. Genau, deshalb muss siebewässert werden, nur dass man dann weiß,warum.Richtig, genau.Dass da auf den Äckern bewässert wird,weil sie in der Wachstumsphase das braucht.Das ist richtig, man muss sie dann bewässern.Aber grundsätzlich braucht siewenigerWasser. Die Frage,die für mich daim Raum steht, wenn du sagst,dass die Werke sagen, sie kriegenkeine Kartoffeln mehr.Liegt es nur an den Schädlingenoder liegt es nur anwas? Liegt es?Also das ist für mich eine ganz essentielleFrage. Sie hat mehrere Gründe.Ich bin jetzt kein totaler Spezialist,aber ihr beide kennt mich.Ich bin in allem so interessiert, sage ich mal.Es geht wirklich um alle dreiSachen. Es geht einmal umden wahnsinnig hohen Düngerpreis,der inzwischen sich wieder etwas egalisiert hat,weil das Gas, das billige GasausRussland ist weggefallen.Und das ist kein Witzund keine Märchen,sondern der Düngerpreis hat sichmassiv erhöht in der Landwirtschaft und da dieKartoffel relativ stark gedüngt werden muss,gab es da einfachDüngerprobleme.Dann gab es auf jeden Fallirgendeine Nematode oder irgendeinTierchen im Acker.Namen habe ich jetzt gerade vergessen.Dann gibt es natürlich auch dieVerbot der Neonikoninoide.DiesesVerbot, wasdieses bienenfeindliche Pestizidverdrängthat quasi, das wird jetzt immerdurch Notzulassungen wieder überboten,damit einfach gewisse Schädlingebekämpft werden können. Es trifft hauptsächlich den Raps,aber auch andere Früchte wie Kartoffeln.Also wir haben diverse ackerbaulicheProbleme, die allenicht für die Kartoffel sprechen.Also alles,was ich in den letzten Jahren gehörtund gelesen habe, spricht dafür,dass wir immer wenig oder immer mitmehr Aufwand nur Kartoffeln erzeugen können.Und dazu kommt noch die danachliegende hohe Prozessierung, die haltwahnsinnig energieintensiv ist, weil sie auchwiederum nur mit Gas und fossilen Energiequellen,funktioniert. Also dieses,bis dann die Kartoffelpülpe, die dann vomHundefutterhersteller verwandt werden kann,überhaupt entstanden ist, also die getrocknete,aufgeschlossene Stärke derKartoffel, das ist so ein energieintensiver,fossiler,energiebedürfender Prozess,dass der für denMassenmarkt eigentlich nicht geeignet ist.Also jetzt bin ich dran. Ihr habt jetztbeide schön etwas vorgetragen, aber jetztmöchte ich sagen, die Kartoffel ist ja trotzdemins Hundefutter gekommen. Und es gibt jasehr viele gute Sachen auch zu nennen,wie resistente Stärke, wir haben eine Präbiotik,wir haben eine Hyperallergenität.Was kanndie Kartoffel, was Reis,Mais oder Hirse nicht kann?Was sagt ihr denn dazu? Weilauf der einen Seiteder Vorteil, den ich jetzt mal nennen möchte,ist, und zwardie Kartoffel selberwird nicht im Dünndarm verdaut,sondern gelangt in den Dickdarm.Dort wird sie nämlich von den Bakterienfermentiert und bildet kurzkettigeFettsäuren, nämlich das Butyrat,was zentral benötigt wird imDickdarm, um entsprechend einen gutenpH-Wert zu bilden. Es dientder Darmzellregeneration,der Darmbarriere und ist entzündungshemmend.Und das ist superklasse geeignetbei chronischen Durchfällen,beim IBD, Antibiotikabehandelt in Tieren und einer Darmsanierungund Entgiftung des Körpers. Jetzt seid ihrwieder dran. Warum ist es denn reingekommen?Bitte.Also ich kann nur sagen,aus derHistorie heraus,wie ich schon vorhergesagt habe, es warzu der damaligen Zeit einsehr günstiges und auchsehr leicht zu bekommendesNahrungsmittel.Deshalb wurde es beim Hundverwendet.Einsichtbares Zeichen,das kann der Joe dann nochausführen, ist auch, wenn dueinen Hund mit Kartoffeln fütterst,das haben schon die frühenZüchter gewusst, wenn sie auf Ausstellungengingen, dass sieKartoffelstampf genommen habenund den mit Fleischaufbereitet haben, dassder Hund ein glänzendes Fellbekommt, ohne dass sie wasmachen mussten. Das istein sichtbares Zeichen unddas hat einen gesunden Hunddargestellt und stellt esimmer noch. Stumpfes Fell istein großes Problem.Das ist ein sichtbares Zeichenfür jeden Hundehalter, derden Hund mit einemProdukt, das auchvon uns, da sagen die Leute immerMensch, was machst du mit deinemFell, warum glänzen die so, die Hunde?Da sage ich nur,das hat die Kartoffel zu verantworten.Das ist mit einemrein mit Weizen gefütterten Hundist das Fellnicht schlecht, aber es siehtnicht so glänzend aus. Das ist ein sichtbaresZeichen, was wir haben.Deshalbdas ist meine Antwort.Es ist ja auch,wenn man jetzt mal von der Seitevon Bubeck ausgeht, damals habt ihr jasehr viele Zuchtverbände gehabt, die waren viel auf Hundeschauen und dortwurde natürlich verlangt, gerade dieseShiny Coat, dass genaudieser Effekt dabei rauskam. Das ist ja mit Sicherheitauch etwas, was traditionell bei euch miteingeflossen ist. Aber auf der anderenSeite sehe ich es wirklich, es ist einunverdaulicher Nahrungsbestandteil,der ganz einfach gute, positiveDarmbakterien im Darmfördert. Das sind die Lactobacillen,das sind die Bifidobakterien, das ist durchdieses Butyrat entsteht das.Und das ist etwas, wo ichganz einfach sagen kann, sie istein natürliches Präbiotikumund hilft bei gestresstemDarm und auch sensiblen Hunden.Das heißt, sie ist auf jeden Fall etwas,was in der Darmflorabenötigt wird und von daher für michein positives Ergebnis liefertund ich das befürworte, dass dieKartoffel da drin ist. Klaus, du hastjetzt beifairfresh.pet,damit jeder nachgucken kann, in eurenErnährungskonzepten keineKartoffel drin. Warum?Ja, alsodrei Sachen. Ich willkurz antworten. Erstens,warum kam überhaupt Kartoffel mal rein?Weil das, glaube ich, für die Hörerinnen echt interessantund wichtig ist. Ich wollte, das echtwar, das habe ich noch nie jemand erzählt,also von dem her coming out hier,als wir Endeder Nullerjahre das neue Werkgeplant haben, ich wollte eine KartoffelAnnahme bauenund wollte wirklich,mir ganzjährig Kartoffelnroh liefern lassen unddie dann quasi direkt zu Hundefutterverarbeiten. Alsoich bin nicht gegen Kartoffel. Heutehabe ich einen gewissen anderen Blick da drauf,sondern mir war damals schon aus derNutritionssicht heraus klar,Kartoffel ist super. Ich habe gerade noch malgegoogelt, um ehrlich zu sein, dieKI gefragt, weil ich das nicht mehr genau wusste,aber es hat sich bestätigt. Kartoffelnhat unter anderem, das bestätigt auch dem Kaiseine Aussage, doppelt so vielPhenylalanin und Tyrosin,das sind extrem wichtige Aminosäurenfür dunkle Fellfärbungund diesen satten,also Glanz ist multifaktoriell,aber genau das, was der Kaisagt. Also die Kartoffel ist idealdafür geeignet. Kartoffelstampf,wer seinen Bubeckkann ich nur empfehlen, Podcast hört,wird das auch mehrfach hören.Stimmt alles und Tatsache ist,auch die resistente Stärkegrundsätzlich stimmt, wobeies auch noch andere Wege gibt, resistenteStärke in ein Produkt reinzubekommen. Also dasmuss jetzt nicht nur Kartoffel sein undes gibt auch Mais, resistente Stärke,sehr hochwertig und du kannst auchresistente Stärke an sich kaufenund dem Futter zufügen. Also das ist alles kein Grundfür mich, eine Kartoffel zu verwenden.Du kannst andereim Dickdarm zuButyrat und anderen fermentierbarenSubstanzen hinzufügen, die allegünstiger sind und leichter zu bekommensind als Kartoffel.Also das ist alles für mich kein Grund,sondern wenn, dann wäre es wirklichdas Gesamtpaket quasi,also ich will noch eine Sache sagen,als ich dann in den Anfang 10er Jahrenso die ersten substanziellenMengen an Kartoffeln in Hundefutterverantwortet habe, habe ichlernen müssen, dass auf einmal nurwegen der Kartoffel die Rezepturenein Drittel teurer geworden sind.Ich will, dass die Hörerinnen das wissen.Ein Drittel teurer.Also alle Hörerinnen zahlenfreiwillig wesentlich mehr,sie könnten ihren Hund deutlich günstiger ernähren,wenn sie auf Kartoffeln verzichten würden und ichbefürchte, dass, ich weiß, die aktuellen Zahlen habe ich nicht,dass das wahrscheinlich immer nochteurer geworden ist im Vergleich zu anderenKohlenhydratquellen. Und last but not least,und jetzt komme ich zu dem, was derJoe gerade noch gefragt hat, wasFairfresh angeht, also ich binkein Dogmatiker in dem Sinne,ich bin auch kein Ideologe,sondern ich bin jemand, derpragmatisch Lösungen findetund ich habe, das wird bald passieren,ein Produkt mit Kartoffeln, ganz normalgekochten Kartoffeln, grundsätzlichaber bin ich gar nicht der Meinung, dass esimmer Kohlenhydrate braucht, alsoich habe gestern den letzten Podcastvon Bubeck gehört, da wirdziemlich gut erklärt, für was man Kohlenhydratebraucht und die sind auch absolut sinnvoll,aber man muss nicht Kartoffeln alsKohlenhydratquelle nehmen und Alternativen,das war die Anfangsfrage, damitschließe ich jetzt auch von Kai, der Kai hat am Anfanggefragt, ja was gibt es denn sonst?Ja, also richtig, die absolut berechtigte Frage,was soll man sonst nehmen?Und da ist es genau da.Uns gehen die Kohlenhydrate aus,aber jetzt bin ich gespannt.Jetzt bist du gespannt.Da springe ich nämlich gerade ran, Klaus.Du kritisierst auf der einen Seite die Kartoffel.Was willst du?Was ich will, ganz einfach, du kritisierstauf der einen Seite die Kartoffel, vor allem alsMarketingprodukt, ja, auf der einen Seiteund dann ist für mich natürlichdie Frage, was wäre aus deinerSicht denn dann in dem Moment ein ehrlicherUmgang mit diesem Rohstoff im Hundefutter?Der ist richtigeingewandt für die, du hastes wunderbar gesagt, Joe,als dietetische,das ist Futter. Oderin dem Fall, genauso wie derKai es gesagt hat, ich braucheeinen Hund, der im Lack steht, auf dem Ring,ich brauche einelanganhaltende Leistung,selbst, wie istes, ist es Trail da?Selbst nach sechs, danke, ja,selbst nach vier.Den Podcast jetzt vonBubek, den Klaus gerade meint, ist der aktuellePodcast, da geht es halt umZukunftssport.Kann ich jedem nur ans Herz legen,selbst ich habe da wirklich noch Neuesgelernt, also nicht nur irgendwie jetzt sobla bla, sondern ganz tollund diese, und da ist Kartoffelabsolut richtig und auch definitivnicht zu vernachlässigen und jetzt zu derlange ersehntenalles entscheidenden Antwort, es gibtkeine allein glückselig machendeWahrheit in dieser Welt mehr, die gibt es nicht, ja,außer vielleicht in religiösen Fragen,wenn man dran glaubt, aberTatsache ist, ich arbeitemit Passinake, mitmit Steckrübe, das ist jetzteher natürlich im FeuchtfutterBereich, ja, alsich sag malSurrogat wollte ich nicht sagen, aberals stärke Quelle, die auchdann kann man mitim Nassfutterbereich natürlich auch mit Karotteund anderem arbeiten, was jetzt nicht unbedingt Stärkein größeren Mengen bringt, aberauch nutritivüber Fasern und andere vieleBegleitwirkungen mitbringt, jaund wenn ich jetzt eben ins wirklicheTrockenfutter reinschaue, also sorry,jetzt bin ich ganzprovokativ, ja, ich bin immer nochein Fan vom Mais,also ich bin felsenfest überzeugt, dass derMais ein zu Rechtzu Unrechtverurteilter Sündenbockund Übeltäter ist,sondern dass er in vielen, vielenFällen dosierteingesetzt eine sehr hochwertigeStärke, aber auch Eiweißquelleist und das Maiskeimöl ist nicht zuletztauch das Beste, also wenn manVollkornmais einsetzt, das besteÖl, was man haben kann.Das ist genau richtig gesagt, weil eswohldosiert wird, ansonsten haben wir nämlich daein ganz anderes Problem, aber das ist nichtder heutige Teilder Sendung. Aber da darf ich kurz noch einehistorische Geschichte mit reinbringen,weil diezum Maiseine Sache, die wirvon Bubeck mitbekommen, die LuiseBubeck hat damalsgesagt, Mais,das Kreuzgewächs, kommt mir nicht inmein Futter.Also da war eine strenge Meinunggegen Maiszur damaligen Zeit, wir reden von1980.Ich weiß nicht, warum sie es damals gesagt hat,ich kann es ja auch nicht mehr fragen.Ich erinnere mich nur an die Aussagen.Also ich habe in meinemkleine Anmerkung, noch kleiner, nichtSpoiler, sondern kleinesRevival für mich selber.Wir haben in besten Zeitenhabe ich 35.000Tonnen Mais eingekauft undalso habe das auchverkauft und das sindglückliche und damals zumindestgesunde Hunde gewesen. Zumindest wurde mirnichts Gegenteiliges bewiesen. Also sofurchtbar kann Mais nicht sein, lieber Kai.Ich sage ja nur die Historie. Ich sage nicht,dass ich es ablehne, weil wir hattenes dann auch. Wir werden über Maisauch reden. Wir werden über Maisauch reden. Hatten wir auchMaisflocken. Also wir habendann diesgebrochen, also mein Vater hat dasdann damit gebrochen und hat immernur gewitzelt, die Luise hat esabgelehnt. Wir haben es drin. Das hatwunderbar funktioniert. Also ich binauch da nicht dogmatischgegen Mais. Ich sage nur aus derHistorie raus, musste ich gerade grinsen, dasmusste ich anmerken.Alsoso zum Ende hin, damit wir in unsererSendezeit bleiben.Ich sage noch mal,die Kartoffelist, ja,hat kein klassischesAllergenprotein, wie zumBeispiel Gluten, Soja, Weizen oderder Milcheiweiß. Von daher für mich alsDiätetiker hervorragend einsetzbar.Ja, Primärallergienwird sie so nicht dementsprechendhervorbringen. Und sie ist idealin dem Moment einzusetzen fürEliminationsdiäten, für Ausschlussfütterungund natürlich für alle Hunde miteiner unklaren Futtermittelreaktion.Von daher ist sie etwas, wasdie Positive Liste anbringt.Und jetzt stelle ich meinevorletzte Frage.Was ist denn eure Meinungnach die realistischste Alternative?Mit einem ähnlichenfunktionalen Profil, aber einer besserenÖkobilanz. Welches,welche Frucht im Petfood?Tiefes Schweigen.Tiefes Schweigen. Es gibt, der Klaushat es schon gesagt, es gibtnicht das eine Gute.Also ich bin,ich bin auch keinWeizengegner. Wir habensehr gute Erfahrungenmit Weizen gemacht. Wir haben sehr guteErfahrungen mit Gerst gemacht,mit Hafer. Wir haben allesangebaut. Reis haben wir immernur alskleineBeigabe, weil ich da auchdem Klaus zustimmen muss.Mit dem Fußabdruck, den ichan dem Punktnicht gut fand. Ich fand den Trend,den es mal gab, dassReis das allein glückselig machendeist, finde ichdoof.Fand ich doof, weil esallein vom Transportund wir können es nicht anbauen,dassmacht gar keinen Sinn. Also da bin ichimmer derjenige, der dann sagt,schaut doch auf eurenHund, füttert das, was ihr könnt.Der Klaus hat es richtig gesagt.Die Kartoffel ist teurer.Sie ist nicht das Spekulationsobjekt wieWeizen oderGerste. Diemuss sich dem Marktstellen und wenn wir vielPommes essen, gibt es halt wenigfür die Petfood-Industrieund dann ist der Preis eben hoch.Er hat sich eingependelt,kann ich dir sagen und er ist wieder aufeinem normalen Maß,aber es istdefinitiv teurer und das Futter, wasman hat, ist definitivteurer. Ich habe es am Anfang gesagt,ich finde es verwunderlich, vorherwar es einarme Leute-Essen und heute istes eher das hochwertige Essen. Das istgenauso wie mit dem Pferd. Früher war Pferdim Futter dasnormalste der Welt, aber es liegt haltdaran an der Verfügbarkeitund wie die Leute das haben. Wir habenin unserer Breite keine Kartoffelfelderfür den eigenen Anbau. Also jederhat in seinem Garten früherKartoffeln angebaut, weil es einfachdas Einfachste war zumHerstellen. Das haben wir nicht mehr. Wir sinddarauf angewiesen, dass es dieAgrarindustrie machtund da schwankt der Preis schongewaltig. Deshalbist einfach ein Futter, dasmit, ich sage es jetzt immer noch,dem bösen Weizen, ich finde den garnicht so böse.Jeder, der auch sichmit dem beschäftigt, was ich sage,die Herstellungsweise istwichtig, auch beim Weizen,dann ist der gar nicht mehr so schlimm.Ansonsten wäre derBulli, wie der Joe schonsagt, nicht 130 Jahre schonam Markt verfügbar und immer nochgroße Beliebtheit. Das ist wieein Tempotaschentuch bei uns.Er steigt immer in den Mengen,die wir herstellen, obwohlder Weizen ja so schlecht sein soll.Also ich bin da auch keinDogmatiker.Vielleichtganz kurz noch eine Antwort in dreiSätzen. Also ich stimmedem Kai, ja, in dem Falljetzt vollkommen zu, habe aber nocheine Sache, wo ich gestern eine Palettegekauft habe, Hirse.Also Hirse bin ich einziemlicher Fan davon. Die wirdauch Gewinner von derKlimaerwärmung und Treibhauseffekt seinund preislich gesehen ist das okay.Und die ist wirklichhochverträglich, muss halt wie alleanderen Stärkequellen auch gescheit aufgeschlossen seinund so weiter.Und Kürbis kann man ebenfallsvermehrt einsetzen, wird viel zu wenigeingesetzt, aber ist natürlich auch limitiertdurch verschiedene andere Dinge.Ist jetzt aber auch keinevolle, voller Ersatz.Man muss immer dazu sagen, man muss auch nichtin Extrem denken und gleich nurdie Eliminations-Diät, also ich glaube, dassallerhöchstens pro Mill oder noch wenigerder Hunde überhaupt nur eine Eliminations-Diätbekommen. Für die Fälle kann es jaKartoffelnprodukte geben, aberfür das 0815Waldi-Futter,in Anführungsstrich, da ist esoversized.Ich habe fünf Abschlussfragen für euch.Fünf.Kurz und bündig. Ihr sagt ja, neinoder ganz kurz warum, okay?Kartoffel gehörtin Alleinfutter für Allergiker.Klaus? Ja.Kai?Kartoffel ist besser alsReis. Klaus?Unter welchem Gesichtspunkt ist das?Ich habe gesagtoder kurz warum.Es ist weder noch, es istje, es kommt drauf an, wie immer, es kommt drauf an,sorry, es kommt drauf an.Also Fußabdruck, schlecht.Ja, also Kartoffel ist in derSumme besser als Reis.Punkt.Ja, Zustimmung.Genau. Also Fußabdruckschlecht.Es gibt schon auch Fälle, wo Reisabsolut opportun ist, das wissen wir alle.Kartoffel ist zu teuerfür den Durchschnittshund. Klaus?Ja, stimmt hundertprozentig.Kai?Leider zustimmen, ja.Kartoffelprotein ist sinnvoll.Klaus?Ist total nutritiv, absolut sinnvoll.Ja, Kai?Volle Zustimmung.In zehn Jahren ist Kartoffelim Petfood-Geschichte.Klaus?So wie wir Verbrennermotoren noch haben werden,wird es auch Kartoffel geben.Kai?Also ich sage mal so, die Kartoffel war40 Jahredazwischen drin,ein absolutes No-Goin der Hundeindustrie und dann kamdas Revival in den2000er Jahren und wir haben uns nurgefreut, dass wir die Kartoffelwieder benutzen können und sieabgekauft wurde.Auch da eine kleine Anekdote.Hat ein Händler,als ich mit dem Kartoffelprodukt kam,hat er gesagt,weißt du was, dein Vater hat mir malweggeschickt, weil er gesagt hat, Kartoffel,das frisst kein Hund und jetzt kommstdu mit dem, ich bin froh, dass es hascht.Also es kommtimmer wieder Revivals, von dem heres wird nichts verlorenwerden, glaube ich. Das ist meineÜberzeugung. Es wird nichts verloren,es gibt Trends.Ich bin immer gegen dieseEntweder-Oder-Trends,weil daskann es in der Naturnicht geben. Entweder-Oder gibt es nichtin meinen Augen.Zum Schluss, ich sehe es so, die Kartoffel istkeine Wunderknolle, abersie ist auch kein Teufelszeug.Das haben wir gerade dementsprechendin allen möglichen Facetten besprochen.Wer sie richtig einsetzt,nutzt sie als funktionales Werkzeug.Das soll sie auch sein, aber nichtals Feigenblatt fürs Produktmarketing,um eventuell sein Futter besser zuplatzieren. Klaus hat es vorhin gesagt,die Rezepte sind teurer.Da muss man sich wirklich überlegen, wie macheich es wirklich oder gibt es auch Alternativen.Herzlichen Dank euch beiden.Ihr dürft euch jetzt das Blut abwischen.Es gibt gleich frische Handtücher.Und ich hoffe,unseren Zuhörern hat es Spaß gemacht.Mir auf jeden Fall. Wie sieht es bei euch aus?Es ist gut geworden.Ich würdegegen einen Rugby-Spielerniemals gewinnen können.Aber gegen einenAmerican Football-Spieler.Ist in Ordnung.Jungs, lasst uns noch heiß machen.Du hast es verstanden.Ich verabschiede mich. Bis zur nächsten Sendung.Hat Spaß gemacht. Danke.Klaus, möchtest du auch was sagen?sind nicht mehr on-air, oder?Doch, noch ja. Ich fahr da von dirnoch ein Tschüss.Alles Gute.Hoffentlich nächstes Malmit dem guten Kai wieder.Das war funny undwissens- und lehrreich.Bis dahin. Tschüss.

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